Gesichter Neuseelands

Die Geschichte Neuseelands ist nicht lang, dafür aber umso schneller vorangeschritten. War es doch eine der letzten Gegenden der Erde, die besiedelt worden sind. In weniger als ein tausend Jahren entstanden zwei neue Völker: Die polynesischen Maoris und die europäischen Neuseeländer. Letzteren kamen per Schiff aus Holland, Frankreich und vor allem aus England. Und obwohl die ersten Europäer schon 1642 auf Neuseeland trafen, wurde es erst 1840 britische Kolonie.

Während die heutigen Kiwis stolz auf ihr „neues Seeland“ sind, so wie es der holländische Kapitän Abel Tasman damals nannte, sind die Maoris es umso mehr. Diese Kultur prägt auch heute noch das Land, vor allem die Nordinsel. Noch 15% der Einwohner sind Nachkommen der Maori, ca. 500.000 Menschen.

Kein Neuseelandaufenthalt ist vollständig, ohne in diese alte Kultur einzutauchen. In Wellington besuchten wir das berühmte „Te Papa“ Museum, in dem wir eine fantastische Maori Austellung bewunderten. In Rotorua haben wir einen Abstecher nach „Te Puia“ gemacht – hier findet man Neuseelands bekannteste Maori Attraktion. Neben dem Kunsthandwerk und den zahlreichen Geysiren kann man dort einer Tanzvorstellung (dem „Haka“) beiwohnen, in der alte Riten gezeigt werden.

Besonders die Tätowierungen „Ta-moko“, die geschnitzten Holzgesichter „Hei-tiki“ und die Gesichtsausdrücke der Krieger sind bewunderswert und haben eine wichtige Bedeutung in der Kultur. Wer kennt nicht die rausgestreckte Zunge, wenn man im Fernsehen Bilder von Neuseeland sieht? Diese soll Angst einflößen und dem Feind zeigen, dass man bereit zum Kampf ist. Oder man möchte damit Missachtung ausdrücken.

rausgestreckte Zunge

Die Gesichter, die wir in den letzten drei Monaten am Ende der Welt zu Gesicht bekommen haben, waren überaus freundlich wie ihr wisst. Das Abschiedsgesicht am Morgen des 1. Mai hingegen überhaupt nicht: Wir hatten unser Auto in der Parkgarage geparkt. Leider waren wir knapp 30 Minuten zu spät dran, um den Parkschein zu verlägern. Nach exakt 15 Minuten haben sie den Wagen rigoros abgeschleppt und wir durften ihn für schlappe 100€ freikaufen. Da kommt Freude auf…

Euch viel Spaß mit den „Gesichtern Neuseelands“.

[mygal=maori-gesicht]

Am Schicksalsberg von Mordor

Während auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull kräftig Asche spuckt, so dass bei euch sogar der Flugverkehr eingestellt wurde, schlafen die Vulkane Neuseelands in aller Ruhe, dampfen wie gewohnt ein wenig vor sich hin und verbreiten üblen Schwefelgestank.

Tongariro Nationalpark

Foto: Mt. Ngauruhoe

Die letzen drei Tage waren wir im Tongariro Nationalpark, der bekannt ist für seine drei Vulkane, Krater und Kraterseen, wandern. Der Mt. Ruapehu (2797 m) lag in der Ferne. Den Mt. Tongariro (1967 m) und den Mt. Ngauruhoe (2287 m), auch berühmt als der Schicksalsberg aus „Herr der Ringe“, haben wir umrundet und wie Frodo und Sam erklommen. Zur Belohnung hat uns der Schicksalsberg einen fantastischen Einblick in seinen Schlund geboten.
Doch das war noch lange nicht alles: Lavabrocken, erstarrte Lavaflüsse und Sand soweit das Auge reicht. Einen „Roten Krater“, drei leuchtend türkisfarbene und drei blaue Kraterseen sowie eine 360 Grad Rundumsicht durften wir genießen. Sonnenaufgänge und -untergänge wie im Märchen, ein königlich blauer Himmel am Tage und ein verheißungsvoller Sternenhimmel haben uns auf unserer Wanderung begleitet. Des Nachts hat uns die Rangerin auf der Hütte eine Einführung in Astronomie erteilt und uns verschiedene Sternbilder am südlichen Himmel gezeigt. Da Nebensaison ist, hatten wir die Hütte ganz für uns alleine und keiner hat über oder unter uns im Stockbett geschnarcht oder im Schlafe gar das Bett auseinandergenommen.

Tongariro Nationalpark

Foto: Vulkane un Lavagestein im Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Foto: Der Rote Krater und der Mt. Ngauruhoe

Roter Krater

Foto: Der „Rote Krater“

Emerald Lakes

Foto: Emerald Lakes

Ersteigung des Mt. Ngauruhoe

Foto: Aufstieg zum Mt. Ngauruhoe

Krater des Schicksalsbergs

Krater des Schicksalsbergs

Fotos: Der Krater des Mt. Ngauruhoe

Mt. Ruapehue

Foto: Blick vom Mt. Ngauruhoe auf den Mt. Ruapehu sowie den Upper und Lower Lake

Tongariro Nationalpark

Foto: Mond und Venus nach Sonnenuntergang

Tongariro Nationalpark

Tongariro Nationalpark

Fotos: Sonnenaufgang über dem Lake Rotoaira

Ketetahi Hut, Tongariro Nationalpark

Foto: Frühstück auf der Hütte

Nur zwei Wochen vor Ausreise hat uns Neuseeland nochmals mit zahlreichen Glücksmomenten verwöhnt, wie genial!

Pirates of the Tasman Sea

Beladen mit Wasser, Whiskey, Proviant für 3 Tage und einer Crew von zwei Piraten stachen wir zur Erkundung in den Abel Tasman Nationalpark in der Tasmanischen See von Neuseeland . Das Wetter war sonnig und wir sollten mit der vollbeladener „Yellow Pearl“, einem kampferprobtem Zweierkayak das raue Wasser dieser See erobern.

abeltasman

Die Aussichten waren blendend: grünes Wasser, einsame Sandstrände, grün bewachsene Inseln, kleine Piratennester und viele Mitstreiter. Und: Vollmond! Dieser brachte eine Ebbe und Flut von über vier Metern mit sich, was die Fahrtroute nicht leichter machte. Doch dank des Navigators schafften wir es, immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel zu haben.

abeltasman

abeltasman

abeltasman

Auf unserer gesamten Mission galt es, möglichst unerkannt zu bleiben:

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Zu Essen hatten wir zu wenig geladen, doch das machte der Moral der Crew nicht zu schaffen. Frischer Fisch (der sich nicht fangen ließ), ungenießbare Fliegenpilze und neugierige Tasmanische Enten gab es zu essen.

Fliegenpilze

gänsebraten

Unsere Piratennester suchten wir sorgsam aus: Blick auf’s weite Meer, die angebundene „yellow pearl“ stets im Auge, der Vollmond sorgte für genügend Aussicht auch nachts und Ebbe und Flut tat den Rest. Herrlich! Dazu nur wenige Mitstreiter an Land, wir waren fast alleine.

abeltasman

Doch tagsüber sind wir nicht alleine, es wimmelt von Piraten auf hoher See.

abeltasman

Auf unserem Streifzug besuchten wir „Cleopatra“ – allerdings nur in ihrem Bad. Klares, kaltes Wasser plätscherte den Berg hinunter.

Kleopatras Pool

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Wir navigierten uns durch die Nebenflüsse der Hochsee, andere Piraten stürzten sich wagemutig von Brücken! Gibt es keinen Fußweg nach unten?

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Nach drei Tagen und zwei Nächten traten wir unseren Rückweg aus dem neuseeländischen Abel Tasman Nationalpark in die Zivilisation an. Mit vielen Eindrücken, karibischem Gefühl und einer Prise Seemannsgarn im Gepäck, werden wir sicherlich weiterhin in unbekannte Gewässer schippern.

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Ebbe und Flut:

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Der Intuition gefolgt

Bei strahlendblauem Himmel starteten wir zu unserer dritten (3!) Wanderung in Neuseeland mit Übernachtung auf einer Hütte. Nach dem Kepler Track und dem Routeburn Track sollte es auf die Liverpool Hut gehen, die im schönen Mount Aspiring Nationalpark liegt. Vorbei an Kuhweiden, Flussbetten und Tälern, die wir aus der Herr der Ringe Triologie kannten, wanderten wir vier Stunden bis zum eigentlichen Anstieg zur Liverpool Hütte. „Views out of this world!“ sollten uns dort erwarteten. Den Sonnenaufgang und den Sonnenuntergang wollten wir oben auf dem Berg erleben.

Doch soweit kam es nicht, seht selbst:

Mount Aspiring Nationalpark

Einen Tag vorher sah es noch so aus:

Mount Aspiring

Herr der Ringe?

Roy Gletscher

Der Aufstieg zur Liverpool Hütte sollte 2 Stunden dauern aber nur eine Wegstrecke von 1.000 Meter sein. Was hatte das zu bedeuten? Natürlich: Es wird steil! Über eine Hängebrücke schafften wir es locker und auch noch eineinhalb Stunden Kletterei mit vollem Gepäck über Wurzeln und Steine haben wir uns zugetraut. Die Kletterei machte Spaß, doch irgendwie loderte vor allem im schmalen Pfad und im steilen Abhang Gefahr.

Hängebrücke

So steil war’s und auch die Welt war zunächst noch in Ordnung:

steil

Doch dann hatte jemand ein komisches Gefühl: „Wenn es morgen in der Früh regnet, schlittern wir hier nur so runter und du hast den großen Rucksack auf. I han koi guts Gefiel net!“. 20 Minuten vor dem Gipfel umdrehen, passte eigentlich gar nicht, dennoch konnte meine Begleiterin den Regen trotz blauem Himmel schon fühlen. Also drehten wir mit den Worten „Wenn es morgen früh regnet, darfscht mi Hex‘ nennen,“ um. Kraxelten runter und zurück zur nächsten Hütte.

Und siehe da, am nächsten Morgen waren die Bergspitzen in dunkle Wolken gehüllt und auch in der Ebene regnete es große Tropfen. Unser erstes Bild spricht Bände. Wir hatten auf die Intuition gehört und richtig entschieden. In der selben Nacht hat ein Wanderer, der ebenfalls in diesem Gebiet unterwegs war, seine Hütte nicht erreicht. Anscheindend haben sie einen Suchtrupp nach ihm losgeschickt. Beim Frühstück meinte ein Wanderer, der tagsüber zur Liverpool Hütte ging: „Ihr habt richtig entschieden. Bei diesem Regen hat sich der Weg sicherlich in einen Fluss verwandelt.“

Das Wetter auf unserer „Nothütte“ abends:

Wettervorhersage

und dann morgens:

Wettervorhersage auf dem Mount Aspiring Hut

Was uns etwas vor den Kopf stößt: Eigentlich wollten wir schon einen Tag vorher los, sind aber wegen dem Wetter nochmals unten geblieben, obwohl die Dame vom DOC meinte, man könne die Wanderung auch bei leichtem Regen machen. Ha, war die jemals draußen?

Im Land der Schafe

Neuseeland ist nicht nur das Land für Naturliebhaber schlechthin sondern auch das Land der Schafs-Freunde. Gut, manche halten Schafe für blöd, weil sie nur blöken, stinken und fressen, andere stehen voll auf dieses wuschelige Getier.

Schafe in Neuseeland

Schafe in Neuseeland

Während die schönen Schafe über das ganze Land verteilt die saftig grünen oder die vertrockneten Hügel schmücken, grasen sie friedlich, stinken tierisch und wecken uns so manches Mal am frühen Morgen.

Schafe in Neuseeland

Und wenn auf Neuseeland Hauptverkehrszeit herrscht, dann hat man es besser nicht eilig.

Schafe in Neuseeland

Schafe in Neuseeland

Ganz zufällig sind wir auf einer Schafsauktion gelandet. Etwa 5000 Schafe aus unterschiedlichen Züchtungen haben einen neuen Hirten gesucht und gefunden. Zu etwa 100 Stück waren die Schafe in unterschiedlichen Gehegen eingesperrt und sollten für etwa 80 NZ Dollar (umgerechnet 40€) das Stück verkauft werden. Dieser Preis gilt nur für die alten Tiere, das Jungtier kostet bis zu 200 Dollar. Gebiss und Hufe wurden von den Interessenten genau begutachtet. Die Schafe waren ziemlich ungehalten.

Schafauktion in Neuseeland

Schafauktion in Neuseeland

Hier ein Video:

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Schafauktion in Neuseeland

Schafauktion in Neuseeland

Was wir von einem freundlichen neuseeländischen Farmer gelernt haben:
Merinoschafe, die aufgrund ihrer feinen Wolle für uns unter den Marken „Icebreaker“ und „Smartwool“ so sehr bekannt sind, haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, denn das weltweite Interesse an ihrer Wolle ging drastisch zurück. Somit ist auch ihr Verkaufspreis derzeit im Keller. Während ein Merinoschaf vor Jahren noch für 160 bis 180 Dollar gehandelt wurde, kann man ein Tier heute bereits für 60 Dollar erwerben.
Außerdem leben Merinoschafe ausschließlich im neuseeländischen Hochland, denn ihre Hufe sind nicht für weichen bzw. saftig grünen Untergrund gemacht. Zudem vertragen die Tiere nur die Kräuter und das trockene Gras aus dem Hochland. Im feuchten Flachland sind sie nicht überlebensfähig.

Schafauktion in Neuseeland

Schafauktion in Neuseeland

Schafe in Neuseeland

Wer weiß, vielleicht weiden eines Tages in unserem Garten nicht nur ein Alpaka sondern auch ein paar Schafe…

Lake Tekapo & Mount Cook in Neuseeland

Nach üppigen Regengüssen, wolkenverhangenem Himmel und Kälte zeigt uns nun die Sonne Neuseelands ihr freundlichstes Lächeln. Es ist über Nacht brutzelnd heiß geworden und so bekommt Neuseeland gleich einen noch viel besseren Flair.
Der Lake Tekapo leuchtet mitten in den braunen Bergen türkisblau und fühlt sich beim Schwimmen trotzdem eisig kalt an, die Zehen bitzeln.

Foto: Der Lake Tekapo

Lake Tekapo

Lake Tekapo

Und noch schöner ist bei Sonnenschein der Mount Cook, dessen schneebedeckte Spitze in den blauen Himmel lugt. Bei einer siebenstündigen Wanderung haben wir uns nach der „großen afrikanischen Faulheit“ gleich einen üblen Muskelkater geholt. Das wird sich aber in den nächsten Monaten hoffentlich ändern…

Neuseeland - Lake & Mount Cook

Mount Cook

Mount Cook

Mount Cook

Wir essen frischen Hochlandlachs vom Campingkocher, freuen uns über neuseeländisches Alpenglühen, schlafen mit Blick auf ein traumhaftes Sternenmeer in der Nacht ein und wachen mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Es genügt, die Autotür zu öffnen, im warmen Schlafsack liegen zu bleiben, den Kopf aus der Tür oder dem Kofferraum zu strecken und wir sind mitten im Paradies. Schon toll, so ein fahrbares Haus mit relativer Rundumsicht.

Hochlandlachs vom Campingkocher

Sonnenaufgang Lake Pukaki

Mount Cook

Schafe

Schwimmen mit Delfinen

Neuseeland ist ein Paradies für Adrenalinjunkies und Actionliebhaber. Bungeejumping, Jetboat, Rafting und mehr werden regelrecht an jeder Ecke angeboten. Eigentlich Aktivitäten, die man auch in anderen Ländern betreiben kann. Fast einzigartig ist hier allerdings die Möglichkeit, mit wilden Delfinen – hier ist es die Gattung der „Dusky Dolphins“ – zu schwimmen. Und da wir die Begegnung mit Tieren so lieben, stand dies seit Christchurch auf unserer Liste der To-dos in Neuseeland.

Früh um 5:30 treffen wir uns also bei den „Dolphin Encounters“, der Attraktion schlechthin im Küstenstädtchen Kaikoura an der Ostküste von Neuseeland. Ausgerüstet mit Taucherbrille, Schnorchel und wärmendem Taucheranzug geht es knapp 30 Minuten raus auf’s Meer. Und siehe da, Delfine, wo man hinblickt. Sie sind neugierig, können bis zu 55km/h schnell schwimmen und leben in einer Welt der Töne. Wir sollen die Arme ausstrecken, mit ihnen im Kreis schwimmen und Töne durch die Schnorchelmaske machen. Das locke sie an.

Und es funktioniert! Schnell haben wir 50 Delfine um uns herum, manchmal fünf oder sechs hautnah, die mit uns schwimmen. Die Töne locken sie tatsächlich an, so dass sie um uns kreisen. Das macht Spaß, doch irgendwann verschwinden die Dusky Dolphins und wir schwimmen zum Boot zurück. Dann sucht der Skipper die nächste Herde, das geht viermal so.

Danach schippern wir langsam in den Hafen zurück und haben die Möglichkeit, die Delfine vom Boot aus zu beobachten. Doch meist sind sie zu schnell, hüpfen aus dem Wasser, drehen Pirouetten, was man als Spielen interpretieren kann, und verabschieden sich mit Luftsprüngen.

Übrigens: Delfine sind Säugetiere und gehören zu der Gattung der Wale. Und wisst ihr wie sie schlafen? Eine Gehirnhälfte wird abgeschaltet, die andere wird zum Atmen benützt. Auch schläft ein Auge, das andere beobachtet die Umgebung. Tolle Tiere! Und für uns ein weiteres tolles Tiererlebnis auf unserer Weltreise.

Delifin

Delfin in Neuseeland

Dusky Dolphins

Zum Glück sind das keine Haie:

Delfine

Delfine

Und ans Boot kommen sie auch ganz nah:

Dusky Dolphins

Dusky Dolphins

Dusky Dolphins in Neuseeland

Flugsafari ins Okavango Delta

Nachdem unser Buschpilot Probleme hatte, unsere Backpacks im winzigen Flieger zu verstauen, sitzen wir nun endlich im Flieger. Die Rotoren laufen und wir heben ab. Ab in eine andere Welt, ab ins Okavango Delta von Botswana fernab jeglicher Zivilisation. Das innere Okavango Delta liegt unter uns. Der Pilot deutet auf 2 Giraffen, später auf einen Elefanten, dann auf eine Elefantenherde. Nach 30 Minuten erreichen wir den Airport. Airport? Nein, eine Sandpiste! „Wir sehen uns in 4 Tagen wieder!“ verabschiedet uns der Pilot .

Das Okavango von oben

Das Okavango von oben

Das Okavango von oben

Steppenpiste

Da stehen wir nun mitten im Busch. Bobby von der „Nxabega Lodge“ wartet schon auf uns. Er ist schon etwas früher gekommen, um die Zebras von der Landepiste zu scheuchen. „Den Flugplatz werden wir in den nächsten Tagen öfters besuchen“, sagt er, „denn hier versammeln sich die Tiere in der Nacht, um Schutz vor den Löwen und Leoparden zu finden. Die einzige freie Fläche in dieser Gegend.“

Nach dem erstem Gamedrive erreichen wir unser Zuhause für die nächsten vier Tage. „Geht im Dunkeln nicht aus eurem Zelt, wir haben hier keinen Zaun! Gestern hatten wir einen Löwen zu Besuch.“ so Demarie, die Managerin der Lodge. Den Löwen haben wir also verpasst. Wir blicken auf eine wunderschöne Sumpflandschaft mit Wolkenhimmel, der Pool wartet auf uns und der Welcomedrink sowieso. Ein großes bisschen Luxus tut sich uns pünktlich zur Halbzeit auf. Wie schön!

Wir befinden uns nun im Okavango Delta, mitten in Botswana. Nur wir, die Lodge, zehn andere Deltabesucher und Natur pur! Das Delta wird vom Wasser gespeist, welches aus Angola hierher fließt – Trinkwasserqualität und völlig unangetastetes Grün. Mehr als 1300 Pflanzenarten und bis auf das Rhino alle wilden Tiere Afrikas. Afrika live, ein schönes Gefühl!

Lilie im Okavango Delta

In den nächsten Tagen stehen wir morgens um 5 Uhr auf und kommen um 11 Uhr vom Gamedrive wieder. Ein fabelhaftes Frühstück mit dem besten Capuccino Afrikas wartet stets auf uns, gefolgt von einem Mittagsschlaf. Um 5 Uhr abends geht es weiter zum Mookorofahren – das ist das ursprüngliche Fortbewegungsmittel hier im Delta. Die langen Tage enden mit einem excellenten Dreigängemenü und zahlreichen Gesprächen über den afrikanischen Busch. Nachts brüllt der Löwe in der Ferne, Affen laufen über unser Dach, afrikanische Gewitter toben über uns hinweg.

Irgendwie fühlt sich das Okavangodelta an wie ein „grünes Venedig“. Nur wenig befahrbare Sandwege, ansonsten Wasserstraßen, die mit dem Boot befahren werden müssen und überschwemmte Straßen. Alles so leuchtend grün, Wasserlilien, Papyrus, Gräser, Bäume und Sträucher. Es duftet nach wildem Salbei und wilden Tieren. Auch eine Vogelsafari macht Spaß! Es zwitschert, zirpt, quakt, singt und röhrt soweit das Ohr reicht. Überall Ruhe und Frieden!

woodland kingfisher

 

Was wir hier sonst noch so gemacht haben?

Yvonne erhält Nachhilfestunden im Mokorofahren …

Mokorofahren im Okavango Delta

… und Nils versucht sich als Spurenleser. Erste Stunde: Auf dem Trackersitz cool aussehen!

Tracker

Zweite Stunde: Spuren lesen!

Leopard:

Leopard Fußspure

Löwe:

Löwen Fußspure

Hippo:

Hippo Tatze

Nach vier Tagen und drei Nächten treten wir die Rückreise an, viel zu kurz und völlig baff von dieser Ursprünglichkeit, den Tiergeräuschen und dem afrikanischen Busch. Wir haben es genossen – das Delta hat unser Herz gewonnen und wir empfehlen es jedem, der hier unterwegs ist, eine Flugsafari zu unternehmen. Aufgrund der Regenzeit haben wir nicht allzu viele Tiere gesehen, doch diese Landschaft zu erleben lohnt sich.
Namibia wollte übrigens einen Staudamm zur Stromgewinnung bauen. Dies hätte zur Folge, dass das Wasser aus Angola nicht weiter fließen könnte. Das Delta würde austrocken und das ganze ökologische System durcheinander bringen. Die ersten Pläne sind verworfen worden, aber ganz vom Tisch ist das Thema anscheinend noch nicht. Hoffen wir, dass dieses Paradies der Menschheit noch lange erhalten bleibt.

Okavango Delta

Okavango Delta

Okavango Delta

Autofahren im Okavango Delta

Und was wäre Afrika ohne Blitz und Donner?
Okavango Delta

Rundflug über Sossusvlei

Zugegeben, die Dünen hier in Namibia faszinieren uns so sehr, dass wir uns gar nicht sattsehen können. Nachdem wir Weihnachten in Sossusvlei verbracht hatten und unter anderem auf die höchste Düne der Welt hochgekraxelt sind, haben wir uns nun ein weiteres Highlight gegönnt: Einen Rundflug im Flugzeug über die Dünen von Sossusvlei .

Rundflug über Sossusvlei

Und wir wurden wahrlich nicht enttäuscht von unserem österreichischen Piloten Fritz (in Lederhosen!), der uns die Reiseroute im „Bush-Bird“-Flieger während der über 600 Kilometer von Swakupmund genauestens erklärte: „Wir werden Swakupmund inlands verlassen und den Kuiseb River anfliegen und anschließend den Kuiseb Canyon überfliegen. Danach werden wir verschiedene Dünenarten sehen, bevor wir den Tsondab River überqueren. Die große Düne 45 und „Big Daddy“ sowie Deadvlei und Sossusvlei werden wir natürlich sehen. Anschließend geht es über die Diamantencamps an die Küste, wo wir die zwei Schiffswracks (von 1909 und 1976) sehen werden.“

Und das alles in nur 2 Stunden? Los gehts also! Unsere beiden Gnomads waren genauso aufgeregt wie wir beide. Was wird uns nun erwarten?

Rundflug über Sossusvlei

Schon nach kurzer Flugzeit waren wir überwältigt von den Aussichten auf die Dünen, ausgetrocknete Flussbette, Steinwüsten, verschiedene Formen von Dünen: linear, sternförmig oder gar versteinert. Rot, orange, weiß. Die Sonne spielt mit den Dünen, der Schatten zeichnet sich ab. Wind weht über die Dünenkämme. Wir erkennen sogar Zebras und Oryxantilopen. Bei 300 km/h Fluggeschwindigkeit sind die allerdings schnell vorbeigezogen, Fritz hat da schon ein geschulteres Auge. „Da, Antilopen!“ quakt es durch das Mikro. Ehe wir sie entdecken, sind sie schon wieder verschwunden.

Foto: Das ausgetrocknete Flussbett des Kuiseb River

Rundflug über Sossusvlei

Foto: Tief geht es über den Kuiseb Canyon

Kuiseb Canyon

Foto: Und schon taucht das Dünenmeer auf. Erste flache, linearförmige Dünen, dann werden sie immer höher.

Rundflug über Sossusvlei

Rundflug über Sossusvlei

Rundflug über Sossusvlei

Foto: Und dann das Highlight – Sossusvlei und die großen, sternförmigen Dünen!

Rundflug über Sossusvlei

Foto: In der Mitte die „Big Daddy“, dahinter „Deadvlei“.

Rundflug über Sossusvlei

Foto: Rechts „Big Daddy“, links „Deadvlei“.

Rundflug über Sossusvlei

Foto: Sossusvlei

Rundflug über Sossusvlei

Foto: Die berühmte Düne 45, bekannt als Postkartenmotiv.

Düne 45

Über „Bush-Bird“ – Rundflüge über Namibia

Von Swakupmund aus operiert das lizensierte Luftfahrtunternehmen „Bush Bird“ mit zwei kleinen Cessna Flugzeugen. Täglich starten sie mehrmals in Richtung Sossusvlei, Skeleton Coast und ins Damaraland. Das schweizer Unternehmen unterhält in Swakupmund ein kleines Büro, in dem man alles Wissenswerte erfährt und sich für einen Rundflug anmelden kann. Und eins ist gewiß: Sie halten was sie versprechen.

Fotos unseres Rundflugs über Namibia

Es fällt uns schwer die richtige Auswahl unserer über 500 Fotos zu zeigen – doch seht selbst! Jeder, der einmal hier in Namibia ist, sollte die Chance wahr nehmen, es ist ein echtes Highlight welches man nicht wieder vergisst! Ein paar Videos von unserem Flug sieht ihr bei Youtube bei den Gnomads Videos , aber nicht wundern: Ich habe nicht vor Angst gezittert, sondern es was wirklich so holprig da oben!

[mygal=namibia-rundflug]

Geparden zum Anfassen

Geparden sind für ihre Geschwindigkeit und ihre Eleganz bekannt. Schlanker Körper, langes Gebein, gepunktetes Fell, zwei Tränen im Gesicht. In Tansania haben wir Geparden in ihrer natürlichen Umgebung kennen gelernt. In Keetmanshoop auf dem Campingplatz jedoch gab es eine Art „Tierpark“. Neben Pferden, Hunden und Warzenscheinen leben dort auch vier Geparden in zwei riesigen Gehegen. Zufällig sind wir pünktlich zum Abendessen eingetroffen. Da die Tiere im Wohnzimmer der Farmbesitzer aufwuchsen, sind sie Menschen gewöhnt und zahm.

Gepard

Gepard

Gepard

Gepard

Gepard beim Fessen

Gepard beim Fressen

Und zum Nachtisch gab’s Streicheleinheiten:

Gepard

Gepard

Gepard

Ihr Fell fühlte sich weich und dennoch fest und kräftig an aber kein bisschen struppig. Immer wieder hat sie dabei mit ihrer dunklen Stimme leise geschnurrt.

Am anderen Morgen direkt nach Sonnenaufgang habe ich sie nochmals besucht und durch die Maschen des Zaunes Fotos geschossen. Sie lag völlig müde und verschlafen im Schatten. Nachdem sie mich zur Begrüßung einmal kurz anfauchte, hat sie sich nicht mehr von mir stören lassen. Es war ein Wechselspiel aus wachem Blickkontakt, die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht fühlen und verschlafen im Schatten dösen.

Gepard

Gepard

Gepard

Gepard in Namibia

Tolle Tiere!

Südafrika: Sein oder Schein?

Momentan befinden wir uns im Norden Südafrikas und morgen werden wir uns nach Namibia aufmachen. Gerade reflektieren wir unsere sechs Wochen Aufenthalt in Südafrika. Und zugegeben, es fällt uns sehr schwer, über Südafrika einen abschließenden Blogbeitrag zu schreiben.

Keine Frage, aus landschaftlicher Sicht ist Südafrika wunderschön und unwahrscheinlich abwechselnd: weit, grün, braun, steinig, hügelig, Meer, Küste, Sonne, Berge, Weinberge. Kapstadt ist vermutlich die schönste Stadt auf dem afrikanischen Kontinent und lockt mit der Kombination aus Meer und Bergen nicht ohne Grund zahlreiche Besucher an. Hier unsere Kapstadt Highlights . Die Menschen, die uns begegnet sind, waren sehr freundlich und wir haben uns dank der extrem verschärften Sicherheitsbedingungen, an die wir uns ausnahmslos gehalten haben, rundum sicher gefühlt. Also insgesamt ein durchaus attraktives Land, das zahlreiche Highlights zu bieten hat.

For white people

Kapstadt

Aber es gibt in Südafrika ein paar Dinge, die wir als extrem negativ erlebt haben:

Aufgrund der Sicherheitsbedingungen waren wir absolut eingeschränkt, wodurch es uns schwer gefallen ist, ein Gefühl für das Land zu entwickeln. In Südafrika sind wir als „Touristen“ unterwegs. Das bekannte „Reisefeeling“ wie wir es aus Südamerika gewohnt waren, ist nicht aufgekommen.

Die Kluft zwischen armen und reichen Menschen ist extrem groß. Dies zu sehen und zu erleben, fühlt sich gar nicht gut an. Man kann in gigantischen Einkaufszentren sein Geld loswerden, gut Essen gehen und am Strand liegen, der mit Luxusvillen gesäumt ist. Im Gegensatz finden, ich weiß nicht wie viele, Menschen in Wellblechhütten in den ärmlichsten Bedingungen am Stadtrand ihr Zuhause.

Township in Südafrika

Township in Südafrika

Wenn man durch den Supermarkt oder die genannten Einkaufszentren läuft und sich ausschließlich in den für Touris gesicherten Gegenden aufhält, dann kommt sehr wohl das Gefühl auf, dass man sich in einem Land, welches von der UNO und der EU zur Ersten Welt gezählt wird, befindet. Ist man jedoch auf Hilfe in irgendeiner Form angewiesen, dann merkt man sehr schnell, dass Schein nicht gleich Sein ist. Denn bis wir z. B. unser Auto nach der fälligen Kilometerzahl endlich getauscht hatten, haben wir 7 Tage, 3 persönliche Besuche im Büro der Autovermietung, eine Email und ein Gespräch mit dem Manager mit einem Presseausweis in der Hand benötigt. Erst dann hat sich unser Autovermieter in Kapstadt erbarmt, uns ein neues Auto auszuhändigen. Vorher hieß es permanent: „Heute leider kein Auto in Ihrer Klasse erhältlich. Werde mich aber morgen bei Ihnen melden.“ Dies ist sicherlich nur ein absolutes „Miniproblemchen“, wenn man die tristen Fakten über Südafrika, gefunden bei Wikipedia, in Betracht zieht:
Südafrika verfügt über eine extrem hohe Kriminalitätsrate: Aus statistischer Sicht muss jede zweite afrikanische Frau damit rechnen, einmal in ihrem Leben vergewaltigt zu werden.

Shopping in Südafrika

Foto: Shopping in Südafrika

Die offizielle Schätzung der Arbeitslosigkeitsrate liegt bei 24%, die inoffizielle sogar bei 34%.
Die tickende Zeitbombe Aids: 21% der südafrikanischen Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren sind HIV positiv, konkret sprechen wir von 5.2 Millionen Menschen. Die Lebenserwartung liegt bei 43 Jahren.
Viele Politiker und Polizisten sind korrupt. Die Lebensbedingungen für Menschen in den Townships sind für uns unvorstellbar.

Dennoch werden Stadien für die WM 2010 gebaut, die in keinem Verhältnis zur oben genannten Realität stehen. Wo kommen die finanziellen Mittel überhaupt her? Und warum mangelt es in Südafrika an Wohnungen, Bildung, am Gesundheitswesen und und und?

Für mich ist Südafrika ein „komisches“ Land, das zu greifen, ich nicht in der Lage bin!

Fussball WM 2010

Jungs im Township

Bokaap in Kapstadt

Foto: Bokaap in Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Nach den WM Stadien in Nelspruit, Durban und Port Elisabeth haben wir nun das neue WM 2010 Greenpoint Stadion in Kapstadt begutachten können. Ich musste es natürlich gleich am ersten Tag anschauen und habe im Laufe der letzten zwei Wochen weitere Fotos von den Hausbergen aus machen können. Gestern gabs dann noch ein echtes Highlight, doch dafür müsst ihr euch schon den ganzen Bericht anschauen!

Das WM Stadion von Kapstadt

Heute steht hier in Kapstadt natürlich die Welt Kopf: Die Gruppenauslosung findet im Konferenz-Zentrum statt, sicherlich werdet ihr alle abends vor dem Fernseher sitzen und mitfiebern, gegen wen denn Deutschland in der Vorrunde spielen wird. Hier wird eine große Fete in der Longstreet mit Großbildleinwänden stattfinden – über 100.000 Besucher werden erwartet. Vorher wird an der Waterfront noch der neue WM 2010 Spielball präsentiert. Dafür wurde auch schon die Werbetrommel gerührt, es wurden riesige Plastikbälle an der Straße zur Waterfront präsentiert. Ganz vorne natürlich der Teamgeist aus 2006!

WM Spielball

Die Longstreet wird zum Fanfest hergerichtet:

FIFA Fanfest

Ach so, das Stadion! Seit unserer Ankunft am 24.11. wird heftig dran gearbeitet, so dass wir den Baufortschritt schön beobachten konnten. Am 14.12. soll das Stadion fertig sein, derzeit wird noch an der Außenfassade gearbeitet, die knapp 68.000 Plastiksitze haben alle schon ihren Weg gefunden.

Am 24.11.2009:

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Am 27.11.2009 vom Signal Hill aus:

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Am 01.12.2009 von der Tafelberg Road aus:

Das WM Stadion von Kapstadt

Und heute habe ich mich dann in einen kleinen Hubschrauber gewagt, um das Stadion auch aus der Luft zu sehen! Das war mal echt cool! Ein grandioses Panorama – spätestens hier kribbelt es doch, oder?

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Ach ja, anscheinend hat das „Ding“, welches ich schön, aber designtechnisch nicht so ausgefallen wie die bisher gesehenen Stadien finde, stolze 280 Mio. EUR gekostet haben. Das kann vielleicht ein FC Bayern München stemmen, aber eine Stadt in Afrika? Anscheinend wurde es schon für einen symbolischen Rand (=0,10 EUR) pro Jahr verpachtet, da sich kein Betreiber für nach der WM fand. Was für eine Verschwendung. Aber bringt nichts darüber zu diskutieren….

Und noch mehr Fotos vom Cape Town Stadion gibts in meinem Südafrika Blog.

Pinguine in Boulders Bay

Eigentlich ist der Boulders Beach in Südafrika bei Kapstadt ein ganz normaler Strand. Seichtes und klares Wasser, schöne Liegeplätze und viele runde Steine beschreiben diesen Strand. Himmlisch!

Doch halt, irgendetwas ist hier anders. Diverse Schilder geben Kund von dem Dasein besonderer Spezies!

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Ach ja, so sieht der Strand aus:

Pinguine in Boulders Bay

PINGUINE!

Pinguine in Boulders Bay

Die kleinen Brillenpinguine leben hier in einer Kolonie von ca. 2.700 Exemplaren. Sie werden nur knapp 70 cm groß, wiegen bis zu 3 kg und können maximal 20 Jahre alt werden. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht, ca. 170.000 Tiere leben noch.

Den deutschen Namen „Brillenpinguin“ tragen sie aufgrund ihres rosa Flecks, der vom Schnabel bis an die Augen reicht:

Pinguine in Boulders Bay

Und weil die „Kleinen“ so niedlich anzuschauen sind, gibt es wieder eine Bildergalerie. Ach ja, nun ist es auch klar, dass die Federn aus dem Südafrika Fotorätsel auch das Fell eines Pinguins waren, oder?

[mygal=pinguine]

Das Dach Afrikas – ein afrikanischer Mythos

Great Heart

I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
All my heart is yearning
Like a candle burning in the night
Seasons keep on turning
Sometimes hard to keep up the fight
I will climb the ancient mountain
I will find the last flicker of the light

I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I can see a new tomorrow
I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I cast aways all my sorrows

What a strange strange freedom
Only free to choose my chains
So hard not to weaken-
Just give up and walk away
I will climb the ancient mountain
I will find the last flicker of the light

I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I can see a new tomorrow (oh follow me up)
I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I cast away all my sorrows (oh follow me up)
I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
It thrills me right down to the marrow (oh follow me up)
I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I can see a new tomorrow

Um ho um

I’m sittin‘ on the top of Kilimanjaro
I can see a new tomorrow.

I’ve reached the sun.

[youtube Y347mf80pVo]

Mit diesem Song von Johnny Clegg ist vor vielen Jahren einer meiner Träume entstanden. Am 10.10.2009 eine Stunde nach Sonnenaufgang und bei ziemlich dünner Luft ging mein lang gehegter Wunsch in Erfüllung und ich saß „on the top of Kilimanjaro“ und „I’ve reached the sun“.

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Ja, es war anstrengend und auch kalt. Aber was ist auf dem Weg zum „Uhuru Peak“ oder „Peak of Freedom“, der immerhin 5895 Meter über dem Meeresspiegel in Tansania ruht, auch zu erwarten?

Von 1800 m Höhe aus ging es mehr oder weniger steil sechs Tage lang über die Machame Route nach oben. Durch sechs verschiedene Vegetationszonen hin zum Kraterrand und den riesigen Eisgletschern, welche in den letzten Jahrzehnten deutlich geschwunden sind, so dass nur noch wenig Eis in der afrikanischen Sonne glitzern kann.

Hinter den Wolken versteckt sich der sogenannte Kibo:

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Im Regenwald das erste Camp auf 3000 Metern Höhe, das Machame Camp:

 

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Sonnenuntergang auf 3950 Metern Höhe, dem Shira Camp:

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Die wahren Helden des Berges: Die Träger!

Ihr Gepäck in Rucksäcken ohne Tragesystem irgendwie auf dem Rücken. Unser Gepäck, die Zelte, das Essen,… auf dem Kopf oder im Nacken. Das Mindestalter eines Trägers liegt bei 18 Jahren. Länger als bis zum 45. Lebensjahr können die Träger jedoch nicht arbeiten, weil ihr Körper nicht länger mitmacht. 45 Jahre jung und dann? Ihre Ausrüstung ist miserabel. In alten, ausgelatschten Schuhen steigen sie mit uns bis auf 4600 Meter hoch zum Basecamp.

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Für nur drei Bergsteiger benötigt man eine Crew von 12 Mann: 2 Guides, einen Koch und pro Mann drei Träger:

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Unser Guide beim Verschnaufen in der Steinwüste unter der „Senecio kilimanjari“:

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Die Gletscher am Kibo aus der Ferne. Der Gipfel ist nicht mehr weit.

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Am Stella Point auf 5750 Metern Höhe der erste Blick in den Krater:

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Die Gletscher am Kraterrand bei Sonnenaufgang:

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Die letzten Überbleibsel im Krater:

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Schön ist es, Mythen zu leben! Mehr davon!

Der Löwe

Aus Gnomads Tierwelt: Der Löwe

Ein kräftiger Körperbau. Deutliche Pfoten. Das schönste Gesicht aller Tiere. Große, klare Augen. Ein standhafter Blick mit brilliantem Sehvermögen. Bei Blickkontakt Demut. Kräftige, gefährliche Zähne. Wenn er brüllt, stockt der Atem. Edelst und schon ein bisschen arrogant. Aber auch faul. Im Schatten eines Baumes oder im hohen Gras liegend. Das ockerfarbene Fell dezent gefleckt. So zeigt sich uns der König der Tiere.
Circa fünf Weibchen leben in einem Rudel, von einem Männchen begleitet. Wenn der männliche Nachwuchs pubertiert hat und die Mähne im Wind weht, kickt ihn der Vater aus der Familie, damit es nicht zu Rivalitäten kommt.
Wehe, wenn die Weibchen auf Jagd gehen… Geteilt wird die Beute selbstverständlich mit dem stolzen Mähnenträger, der Vorrecht genießt.

Der Löwe

Der Löwe

Der Löwe

Der Löwe

Der Löwe

Das Sehvermögen des Löwen ist in der Nacht sechsmal besser als das des Menschen. Während seine Pupillen tags sehr klein sind, weiten sie sich nachts extrem, somit jagt er meistens nachts.

Der Löwe

Der Löwe

Der Löwe

Der Löwe

Und wenn der Löwe speist, hört man die Knochen knacken.

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Den Titel „König der Tiere“ trägt der Löwe nicht ohne Grund:

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Die Giraffe

Aus Gnomads Tierwelt: Die Giraffe

Das Markenzeichen einer Giraffe ist ganz klar ihre Größe. Groß und staksig stolziert sie durch die Savanne. Ruhig, gelassen und elegant ihre Bewegungen. Zwei Höker auf dem Kopf und die Männchen einen Knubbel auf der Nase. Wimpern zum Klimpern. Ein braun, weiß, gelb geflecktes Fell. Wenn die Giraffe sitzt, dann ist sie so groß wie ein stehender Mensch. Trotz ihres Körperbaus kann sie problemlos trinken, sich kratzen, oder sich gar den Hals verrenken. Auch sie lebt in einer kleinen Herde. Sie freut sich über die großen Bäume. Diese sind für die Giraffe eine Leichtigkeit. Aber Vorsicht, dort oben könnte ein hungriger Leopard lauern.

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffen werden bis zu fünf Metern groß. Die weibliche Giraffe wiegt zwischen 450 und 1200kg. Die männliche Giraffe zwischen 1800 bis zu 2000kg.

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Giraffe in der Serengeti

Das Zebra

Aus Gnomads Tierwelt: Das Zebra

Schwarz-weiße Streifen, sogar die Mähne, klar definiert, ganz individuell. Immer sauber und schick. Ein Wunder der Natur. In kleinen Herden lebend. Oft in der Nähe der Gnus zu finden, erinnert ihr Körperbau ein bisschen an unseren Esel. Doch um Lasten zu tragen, ist ihr Rücken zu schwach. Sehr schön sind sie anzusehen. So ruhig und friedlich stehen sie im Schatten einer Akazie. Schauen, grasen, stupsen sich an. Ein Leckerbissen für alle Räuber. Wenn sich ihnen ein Löwe nähert, laufen die Zebras wild im Kreis. Dies ist gut, denn ihre Streifen machen den Löwen verrückt. Es fällt ihm schwer, eins auszumachen. Vorsicht, damit keines verloren geht. „Zebras love carefully.“

Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Jedes Zebra hat, wie wir unseren Fingerabdruck, seine individuellen Streifen. Zebras wiegen bis zu 320kg und werden bis zu drei Metern lang.

Das Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Das Zebra

Afrika

Die Erde rot. Die Luft heiß, staubig, trocken. Der Himmel weißblau am Tag, bei Sonnenaufgang und -untergang feurigorange. Die Bäume wie erstarrt, ganz ohne Blätter aber gute Schattenspender. Wenig grüne Büsche. Alles so trocken. Die Tiere wild. Die Menschen schwarz mit leuchtend weißen Zähnen, oft bunte Gewänder tragend. Das ist Afrika.

Afrikaner

afrikanische Transportmittel

Tansania

Sonnenuntergang im Tarangire Nationalpark

In Ostafrika leben die bekannten Maasai. Nomaden, die für ihre farbigen Kleider und ihren bunten Schmuck bekannt sind. Der Mittelpunkt ihres Lebens ist das Weidevieh, denn dieses gibt ihnen alles was sie brauchen: Milch, Blut, Fleisch und Fell für die Kleidung. Land und Weidetiere gelten als heilig. In ihrem Leben hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert.

Maasai in Tansania

Maasai in Tansania

Tansania

Maasai in Tansania

Ihre Schuhsohlen sind lediglich Teile von alten Autoreifen, die mit zwei Riemen am Fuß halten.

Schuhe der Maasai

Tschüss Südamerika

Wir sind nun im „Hakuna Matata -Land“ Kenya angekommen, möchten es aber nicht versäumen, einen Abschiedspost über Südamerika zu veröffentlichen.

Anfang Juni hatten wir Buenos Aires erstmals verlassen und gebloggt „Hasta luego Buenos Aires„. Und so ist es auch gekommen: Knapp vier Monate später waren wir wieder zurück in unserer südamerikanischen Lieblingsstadt. Wir beendeten unsere Südamerikareise am 14.September in Buenos Aires.

Staßenmusikanten in San Telmo /Buenos Aires:

Markt von San Telmo

Nochmals Tango, Rotwein und Rindersteaks:

Asado

Bereits vor sechs Wochen hatten wir unsere Weiterflüge gebucht und bereits vor sechs Wochen hatten wir angefangen von Südamerika Abschied zu nehmen: Abschied von den oftmals so schmutzigen Kindern im Hochland. Von viel zu kalten Duschen und schlechten Betten.

Von den verrückten Bauten der Inkas in Peru :

Machu Picchu

Von den Frauen mit den langen Zöpfen, Hüten und üppigen Röcken:

Markt in Bolivien

Abschied von Farben in allen Variationen:

Markt in Bolivien

Farben von Peru

Vom südamerikanischen Markttreiben :

Tiermarkt in Südamerika

Von der Evolution auf den Galapagos Inseln :

Rotfußtölpel

Abschied vom patagonischen Regen, Wind und den kuriosen Bergspitzen ,

Fitz Roy, El Chalten

den eisblauen Gletschern wie dem Perito Moreno Gletscher :

Gletscher Patagonien

Von der dünnen Luft in Bolivien auf 4.000 Metern Höhe und den Bergen, die 2.000 Meter höher um uns in die Luft ragen:

Laguna Verde Bolivien

Ja, wir haben Südamerika mit einem weinenden Auge verlassen. Ein Kontinent so anders, so fremd, so wild, so anstrengend und doch so faszinierend!
Und wie sehr haben wir uns in den letzten acht Monaten über ein paar Ausflüge in die westliche Welt gefreut? Egal ob Starbucks, Apfelstrudel, Sachertorte, Wienerschnitzel oder heimisches Bier, ein bisschen vertrautes Essen hat sich immer gut angefühlt.
Irgendwann würden wir gerne wiederkommen und mein erstes Reiseziel wäre dann sicherlich Patagonien. Oder wer weiß, vielleicht weidet ja eines Tages in unserem Garten ein Lama oder ein wuscheliges Alpaka…

Lamas Südamerika

 

Aber jetzt heißt es erstmals „Adios Südamerika“ und „Afrika wir kommen“!

Wir hören die Löwen schon brüllen…

Christusstatue von Rio de Janeiro

Auf einer Höhe von 710m über dem Meeresspiegel auf dem Berg Corcovado thront das Wahrzeichen der Weltmetropole Rio de Janeiro : Die 30m hohe Christusstatue, die im Jahre 1931 von einem brasilianischen Ingenieur namens Heitor da Silva Costa errichtet wurde. Riesig und atemberaubend!

Beschützend breitet Christus seine Arme über den Bewohnern der Stadt und seinen Besuchern aus. Täglich werden riesige Menschenmassen von diesem Monument angezogen. Ein Muss für jeden Aufenthalt in Rio. So auch für uns. Rundum kann man eine tolle Aussicht auf die Stadt, den Hafen, das Meer und die Berge im Hintergrund genießen. Am frühen Morgen liegt noch ein zarter Nebel über den grünen Hügeln, der Zuckerhut lacht zu uns herüber. Der Samba hat sich gerade erst schlafen gelegt und die Copacabana erwacht zu neuem Leben.

Von oben ist Rio sicherlich am schönsten!

Blick in Richtung Zuckerhut :

Zuckerhut Rio de Janeiro

Zuckerhut Rio de Janeiro

Ein freundliches Gesicht,

Christus in Rio

ein großes Herz,

Christusstatue von Rio de Janeiro

und eine kräftige Hand:

Christusstatue von Rio de Janeiro

Christus 28m von Fingerspitze zu Fingerspitze:

Christusstatue von Rio de Janeiro

mit Sockel stolze 38m hoch:

Christusstatue von Rio de Janeiro

Neben dem Zuckerhut in Rio ist diese Statue auf jeden Fall unser Rio-Highlight gewesen!