Tschüss Südamerika

Wir sind nun im „Hakuna Matata -Land“ Kenya angekommen, möchten es aber nicht versäumen, einen Abschiedspost über Südamerika zu veröffentlichen.

Anfang Juni hatten wir Buenos Aires erstmals verlassen und gebloggt „Hasta luego Buenos Aires„. Und so ist es auch gekommen: Knapp vier Monate später waren wir wieder zurück in unserer südamerikanischen Lieblingsstadt. Wir beendeten unsere Südamerikareise am 14.September in Buenos Aires.

Staßenmusikanten in San Telmo /Buenos Aires:

Markt von San Telmo

Nochmals Tango, Rotwein und Rindersteaks:

Asado

Bereits vor sechs Wochen hatten wir unsere Weiterflüge gebucht und bereits vor sechs Wochen hatten wir angefangen von Südamerika Abschied zu nehmen: Abschied von den oftmals so schmutzigen Kindern im Hochland. Von viel zu kalten Duschen und schlechten Betten.

Von den verrückten Bauten der Inkas in Peru :

Machu Picchu

Von den Frauen mit den langen Zöpfen, Hüten und üppigen Röcken:

Markt in Bolivien

Abschied von Farben in allen Variationen:

Markt in Bolivien

Farben von Peru

Vom südamerikanischen Markttreiben :

Tiermarkt in Südamerika

Von der Evolution auf den Galapagos Inseln :

Rotfußtölpel

Abschied vom patagonischen Regen, Wind und den kuriosen Bergspitzen ,

Fitz Roy, El Chalten

den eisblauen Gletschern wie dem Perito Moreno Gletscher :

Gletscher Patagonien

Von der dünnen Luft in Bolivien auf 4.000 Metern Höhe und den Bergen, die 2.000 Meter höher um uns in die Luft ragen:

Laguna Verde Bolivien

Ja, wir haben Südamerika mit einem weinenden Auge verlassen. Ein Kontinent so anders, so fremd, so wild, so anstrengend und doch so faszinierend!
Und wie sehr haben wir uns in den letzten acht Monaten über ein paar Ausflüge in die westliche Welt gefreut? Egal ob Starbucks, Apfelstrudel, Sachertorte, Wienerschnitzel oder heimisches Bier, ein bisschen vertrautes Essen hat sich immer gut angefühlt.
Irgendwann würden wir gerne wiederkommen und mein erstes Reiseziel wäre dann sicherlich Patagonien. Oder wer weiß, vielleicht weidet ja eines Tages in unserem Garten ein Lama oder ein wuscheliges Alpaka…

Lamas Südamerika

 

Aber jetzt heißt es erstmals „Adios Südamerika“ und „Afrika wir kommen“!

Wir hören die Löwen schon brüllen…

Bolivien Fotogalerie

Mit meiner ach-so-tollen und ach-so-komplizierten digitalen Spiegelreflexkamera von Canon habe ich bis heute auf der Weltreise schon über 10.000 Fotos gemacht. Da kommt einiges zusammen. Viele Bilder seht ihr hier im Blog und irgendein Kommentator hat letztens mal gemeint, dass die Bilder immer besser werden 😉 Dankeschön.

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, gibt es zu jedem Land auch eine Unterseite, zu Hawaii, San Francisco, Mexiko usw., das sind die kleinen Bilder rechts auf jeder Seite. Hier kommt alles rein, was wir nicht im Blog schreiben, aber trotzdem festhalten wollen. Dazu gehören Hintergrundinfos zu Städten, Nationalparks oder Hoteltipps. Und eben auch immer die Fotos zu jedem Land. So nun auch zu Bolivien.

Also, Bolivien-Liebhaber, hier die Boliven Fotogalerie mit mehr als 400 Fotos. Viel Spaß dabei. Die Fotos von Argentinien und Chile fehlen übrigens noch…

Hier z.B. Fotos vom Wandern in Sorata.

Wandern in Sorata

P.S. Wir sind immer noch in Cusco / Peru, da wir uns gerade von einigen bolivianische Viren und Parasiten erholen müssen 😉 Da kommen wir leider nicht viel weiter…

Mit AeroSur nach Peru

In unserer Reihe der „Flugtests“ dürft ihr heute nach dem Amaszonas Flugtest den Bericht über die bolivianische AeroSur Airline lesen. Von La Paz in Bolivien sind wir nach Cusco in Peru geflogen. Ursprünglich wollten wir statt dem Flieger den Bus nehmen, doch einige Straßensperren und Streiks in Peru machten uns dann doch Angst „verloren zu gehen“. Von anderen Reisen hörten wir, dass diese 45 km zu Fuß laufen mussten…

Foto: Auf dem Rollfeld – wissen wo’s langgeht.

AersoSur nach Cuzco

Über AeroSur

Die AeroSur gibt es schon seit 1992 und steht in Konkurrenz mit der Lloyd Aéreo Boliviano, die aber immer wieder negativ durch Finanzprobleme auffällt.

Mit 11 Maschinen (unter anderem einer alten DC-3 für Nostalgierundflüge) fliegt sie innerhalb Boliviens und in den benachbarten Länder, z.B. nach Peru und Argentinien. Soagr gibt es Charterflüge nach Madrid. Linienflüge sind nach Europa wegen einem Abkommen nicht erlaubt.

Mehr über Aerosur liest man hier.

1) Die Buchung

Die Buchung für unseren AeroSur Flug haben wir über das Internet gemacht, da die Reisebüros in La Paz immer einen Zuschlag berechnen wollten. Wir haben genau eine Woche vorher auf der Webseite gebucht. Die englische Version ist zwar vorhanden, aber im Laufe des umständlichen Buchungsprozesses ist sie immer wieder auf die spanische Seite zurückgesprungen. Also auf spanische gebucht.

Kosten: 180 USD pro Person, das ist ganz schön happig für 1 Stunde Flug.

Note: 3 – umständliche Webseite und hohe Kosten.

2) Checkin am Flugplatz

Am Tag vorher haben wir per Telefon den Flug reconfirmt. Habe ich schon seit Jahr und Tag nirgends mehr gemacht, hier ist es aber nötig, damit die nicht einfach die Sitzplätze streichen.

AeroSur

Am Telefon sagte man uns also, wir sollten 2 Stunden vor Abflug dasein. Also 7 Uhr morgens, was wir auch schafften. Angekommen: Eine riesige Schlange und wir warteten bis halb 9 bis wir an der Reihe waren. Denn eine andere Maschine flog kurz vorher nach Santa Cruz und die Leute wurden zuerst eingescheckt. Also warteten über 100 Reisende bis unser Flug endlich aufgerufen wurde. Nervig, Hauptsache 2 Stunden vorher da sein.

Dann mussten wir am Counter ein Ausreiseformular ausfüllen und uns war klar, warum das alles solange dauerte. Hätten die auch uns in der Schlange ausfüllen lassen.

Note: 3 – schon wieder recht umständlich.

Danach mussten wir noch an der Passkontrolle vorbei – alles wurde durchsucht und gefilzt und schließlich fanden sie unsere Campinggabel, die ich vergaß in den großen Rucksack zu verstauen. Mist, zurück und dne kleinen Rucksack aufgeben. Das ging schnell, da beide Flüge abgefertigt waren.

Ach ja, fliegt man international aus Bolivien raus, muss man 24 USD abdrücken. So kommen auch Devisen ins Land. Unergründlich.

3) Das Flugzeug

Wir sind mit einer der 6 vorhandenen Boeing 727-200 geflogen, die ganz anständig war. Keine Screens oder unnötiger Schnick-Schnack. Die Beinfreiheit war echt gut!

Note: 1 – keine Beanstandung

AerosuR-Boeing-727-200

4) Im Flugzeug – Service

Es gab einen kleinen Snack, der aus einem Toastbrot und einem kleinen Kuchen bestand. Schön verpackt in einer umweltunfreundlichen Papierkiste.

AerosuR-Boeing-727-200

Zum Trinken gab es einmal Softdrinks, kein Cafe. Hm…

Note: 2 – gerade noch okay. Für diesen Preis habe ich mehr erwartet.

AeroSur Essen

5) Die Stewardessen

Die Stewardessen waren echt eine Wucht – gutaussehend und total nett, englischsprechend. Fotos waren eigentlich nicht erlaubt – auch auf dem Rollfeld nicht und im Flieger auch nicht. Nur der himmel weiß warum. Nun reg sich bitte keiner auf, dass ich die Privatsphäre nicht respektiert habe 😉

Note: 1

AerosuR-Stewardess

Fazit und Empfehlung

Ja, wir haben uns bei AerosuR sicher gefühlt. Die Warterei morgens war heftig, da hätte ich lieber länger geschlafen.

Wenn man einen günstigen Flug kriegt, ist das okay und ich würde wieder mit denen fliegen. Wir mussten, da wir nicht im Streik stecken wollten.

Meine Wahrheit über Bolivien

„Meine Wahrheit über Bolivien“ – oder:

„Im Land ohne Kinderwägen“

(von Nils)

Im Land ohne Kinderwägen

Wenn man zu zweit auf Weltreise geht, dann muss man wohl oder übel Kompromisse eingehen. Und dabei meine ich nun nicht meine beiden Mitreisenden, die Gnomads.

Boliven-FlaggeBolivien stand nämlich gar nicht auf meiner Länderliste, doch nun sind wir schon vier Wochen hier. Das sagt zumindest der Stempel in meinem Reisepass. Über die Lagunen und die Flamingos ging es zur Photomagic-Salzwüste, vorbei an der Kakteeninsel hoch nach Sucre und Potosi. Okay, ich muß zugeben, dass ich ganz tolle Landschaften gesehen habe, Eindrücke gewonnen habe und dem Überschlag knapp entronnen bin.

Doch nun bin ich an den Punkt angekommen, an dem ich nicht nur „schnöde Reiseberichte“ schreibe, sondern kritisch auf das gesehende aufmerksam machen will. Wozu bin ich mein eigener Herausgeber, Chefredakteur und Online-Verleger? Und ich schreibe schließlich nicht für National Geographic, sondern nur für meinen eigenen „Blog der Gnomads“.

Vier Wochen Bolivien sind eine ereignisreiche Zeit, doch ich werde sicherlich NICHT wiederkommen! Einmal reicht. Wer Bolivien kennt, wird mich verschmähen, aber wie gesagt, es lebe die Pressefreiheit!

Hier meine Liste, warum ich nicht mehr wiederkomme:

Kinder auf dem Rücken der Mütter : Bunter Vorhangstoff hält die Kinder am Rücken der Mütter fest – der Kopf des Kindes schwankt hin und her und knallt dreimal am Tag gegen eine Wand oder ein anderes Hindernis wie deutsche Weltreisende. Wird hier eine Generation mit Hirn- und Haltungsschäden herangezogen? Keine stolzen Papis, die am Sonntag morgen ihren Nachwuchs im Kinderwagen durch den Stadtpark fahren. Es gibt einfach keine Kinderwägen. Und wo sind eigentlich die ganzen Väter?

– Schnatternde Mütter
Eigentlich sagen sie nichts. Wenn doch, dann schattern sie los, mein Gott! Wir saßen im Bus, er hatte Verspätung und 20 Weiber schrien „Vamos!“. Grund war eine andere Frau, auf die gewartet werden musste. War das eine Aufruhr…

– Servicegedanken – nein danke!
Du bist der Gast, du musst zahlen, aber Service gibt es nicht. Egal wo, Hauptsache es wird bezahlt. Es wird immer mehr versprochen, als dass man eigentlich bekommt.

– Volle Microbusse – „kommen se rein, hier ist noch genügend Platz“
Vor allem zwischen den kleineren Orten verkehren Vans oder Kleinbusse, die Platz für maximal 15 Personen haben. Aber eigentlich passen mindestens 30 Personen rein – inklusive Gepäckträger. Unser Rekord sind 3 h Minibusfahrt mit sage und schreibe 27 Personen an Bord. In Deutschland brauchst du ab 12 Personen einen Beförderungsschein…

– Wir stinken! Na und? Du bist doch der Gast!
Ja, ich weiß, armes Land. Aber wenn man mit 27 Menschen in einem Minibus fährt ohne ein Fenster zu öffnen, ist das mehr als anstrengend. Kinder k**** oder sch*** die Windeln voll. Sind halt Kinder…

– Kleingeld – gibt es nicht!
Meistens wird mit Scheinen bezahlt, doch wehe, der Verkäufer hat kein passendes Wechselgeld. Dann bekommt man das Wechselgeld nicht zurück, zu wenig, oder man wird stehen gelassen und muss sich selbst um das passende Geld kümmern.

– Tourist? Hier werden Sie zur Kasse geboten.
Hier eine Steuer, die keiner versteht, hier zahlt man etwas mehr als Tourist, hier eine Abgabe, die einfach sein muß. Egal, ob auf der Isla del Sol, am Flugplatz, an der Grenze, überall wird man zur Kasse gebeten. Und man verstehts nicht.

– „Hostal, 24 Stunden heißes Wasser“
Dusche, 24 Stunden am Tag – das heisst: entweder gar kein heiß Wasser oder 1,5 Minuten. Da lernt man schnell zu duschen. Ist ja eh umweltfreundlicher.

– Fliegen oder nicht? Kommen se später wieder! Wir sind motiviert!
In Rurrenabaque haben wir ja versucht zwei Tage lang einen Flug zurück nach La Paz zu bekommen. Leider war das schwieriger als gedacht. Immer, wenn wir wie vereinbart in das Büro kamen, gab es die Antwort: Komm in 3 Stunden wieder, vielleicht dann. Die Mitarbeiter schauten so desinteressiert und starrten die größten Löcher in die Luft, die ich jemals gesehen haben.

– Das Essen ist gut, aber du verträgst es einfach nicht.
Ja, der Fisch wurde heute morgen gefangen, keine Ahnung warum der schon stinkt. Und wenn du Durchfall bekommst – selbst Schuld.

– Das Essen ist kalt
Das Essen war schon fertig, aber wir haben vergessen, es dir an den Tisch zu bringen. Ach ja, hier die Rechnung!

– Nachts trifft man sich in der Mitte des Bettes
Die Betten sind einfach schon alt. Ein Doppelbett hat eine Kuhle in der Mitte – nachts trifft man sich dort eben, man „rollt“ automatisch dort hin… Dafür zahlt man halt auch nur 2,50 EUR.

Am Schluß möchte ich aber noch sagen, dass wir nicht ausgeraubt oder beklaut wurden. Wir haben uns an die Grundregeln gehalten und uns ist nichts passiert. Stets hilfsbereite Bolivianer haben uns geholfen, durchs Land zu kommen. Boliven ist sicher.

Danke Bolivien für diese 4 Wochen, ich werde sie nie vergessen!

Uff, nun geht es mir besser.

Sauhaufen

Gnomads am Titicacasee

Seit gestern sind wir am Titicacasee, unserer letzten Station in Bolivien. Der Titicacasee gilt mit einer Höhe von 3820 m über Seelevel als höchster schiffbarer See und besticht durch seinen dunkelblauen Farben. Er erstreckt sich 230 km bis nach Peru rein, während das schöne Dorf Copacabana nach auf bolivianischer Seite liegt.

Gnomads am Titicacasee

Heute haben wir gleich den 17 km langen Marsch „Yampupata Trek“ gemacht, der sich sehr schön durch alte Inkadörfer am Uferrand entlangschlängend. Morgen setzen wir dann mit dem Boot auf die Insel „Isla del Sol“, auf der wir eine Nacht einsam verbringen werden. In der Mythologie der Inkas wurde hier die Sonne geboren und gilt seitdem als heilige Stätte.

Der See war auch nommiert als eines der neuen 7 Weltwunder und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe . Hier einige Fotos.

Seeromantik

Titicacasee

So wanderten wir 17 km am Ufer des Titicacasees entlang.

Titicacasee

Titicacasee

Titicacasee

Hier eines der Dörfer, in denen heute noch echte Inka leben.

Titicacasee

Die Dorf-Wäscherei 😉

Wäsche in Bolivien

Der Mount Illampur im Hintergrund, über 6000 Meter hoch.Titicacasee

Und so sollen die Inkas früher über den Titicacasee gefahren sein.

Inkaboot auf dem Titicacasee

Amaszonas Airline – Rein in den Dschungel

Um in den Madidi Nationalpark in Bolivien zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: Einmal, man nimmt den Bus, dieser braucht mindestens 20 h, kostet 5 EUR und beschert einem eine unvergessliche Hoppeltour durch Bolivien. Zum anderen kann man mit der kleinen Fluglinie Amaszonas Airline in 45 Minuten nach Rurrenabaque fliegen. Das geht schnell, kostet knapp 50 EUR, hat aber auch seine Tücken.

Wie immer bei einer neuen Fluglinie gibt es hier einen Flugtest, auch wenn dieser dieses Mal etwas anders ausfällt als gewohnt. Lese hier den tuifly, Fly Emirates, Air Berlin oder Lufthansa Flugtest .

Amaszonas Airline

1) Buchung

Gebucht haben wir lediglich den Hinflug zusammen mit unserem Ausflug auf die Chalalan Lodge. Ansonsten kann man einen Flug nur auf der offiziellen Webseite buchen, bei Opodo, Expedia und Konsorten geht das leider nicht.

50 EUR für einen 45 Minuten Flug statt 20 h Busfahrt gehen in Ordnung.

2) Check-in

Der Flugplatz von La Paz liegt auf knapp 4.000 Meter und zählt zu den Höchsten der Welt. Das Check-in ging schnell und trotz 17 Kg Rucksack mussten wir kein Übergepäck zahlen.

Und wenn man denkt, dass Bolivien ein armes Land ist – die Flugbestimmungen sind anscheinend überall gleich:

Amaszonas Airline

Eine tolle Sammlung an Scheren, Nagelzwickern, Schweizer Taschenmessern und Pistolen. 😉

Amaszonas Airline

3) Das Flugzeug

Das 2001 gegründete Unternehmen benutzt für die vier täglichen Flüge nach Rurrenabaque Fairchilds Metro 227. Eine Propellermaschine mit 19 Sitzplätzen, ohne Toilette, Tischen oder Stewardessen. Dafür bekommt man U-Boot-ähnliche Platzangst und eine Geräuschkulisse wie zu Zeiten des Roten Barons.

Amaszonas Airline

Amaszonas Airline

Auch wenn man bei so einer kleinen Maschine jedes Luftloch spürt, fühlten wir uns sicher. Es ist ein komisches Gefühl über den Dschungel zu fliegen, so in 200 Meter Höhe, und dann auf einmal noch tiefer zu gehen, da sich vor einem eine kleine Wiese auftut.

„Ladies and Gentleman, we are approaching Rurrenabaque Airport!“. Der sah dann so aus:

Rurrenabaque Airport

Unser Segelflugplatz zu Hause ist dagegen die reine Luxusoase mit kühlem Weißbier und selbstgebackenem Kuchen.

4) Das Erlebnis einen Rückflug zu buchen

Ein kleines Airfield mitten im Dschungel – ihr könnt euch denken, daß das nicht immer einfach ist wieder wegzukommen. Wir hatten keinen Rückflug gebucht und warteten dann zweieinhalb Tage, das wir einen Flieger kriegten. Wenn nämlich Nebel herrscht, tief hängende Wolken oder eben Regen ist, wird der Flugplatz geschlossen. Die Flugzeuge aus La Paz drehen auf halben Weg um, da sie nichts mehr sehen und dementsprechend auch nicht landen können.

Es ist aber nicht so, daß man einfach in das Büro der Fluglinie stapft und einen Rückflug bucht. Nein, man muss erst auf die Bestätigung warten, ob auch geflogen wird, ansonsten bekommt man kein Ticket. Uns ist es also passiert, daß wir 2 Tage warten mussten, bis wir am Samstag früh wieder fliegen konnten.

Du darfst ungefähr 6 mal am Tag in das Büro laufen, fragen, ob es News gibt und wirst dann wieder von der motivationslosen Mitarbeiterin (die immer geschaut hat wie ne Kuh im Gewitter) weggeschickt.

Ach ja, dann gibt es da noch eine 2. Fluglinie: „TAM“ – Transportes Aèreos Militaires. Diese fliegen dreimal die Woche von La Paz aus, operieren aber mit größeren Flugzeugen. Sprich: Die fliegen eigentlich nur theoretisch. Auch dort war es uns nicht möglich einen Rückflug zu buchen, da das Rollfeld zu naß für die schweren Maschinen war. Also doch wieder Amaszonas.

Einige Tipps für Flüge von und nach Rurrenabaque

Wer abgebrüht für einen Tiefflug über den Dschungel ist und sich eine 20 h Busfahrt nicht antun will, der ist hier genau richtig. Das Rollfeld in Rurre ist winzig und oftmals werden die Flüge kurzerhand gestrichen. Man sollte sich nach hinten raus mindestens 2 Tage Puffer einrechnen und nicht auf den letzten Drücker fliegen um seinen Weiterflug von La Paz zu erreichen. Und immer daran denken, einen Tag vorher seinen Flug bestätigen lassen, ansonsten ist man seinen Sitzplatz weg.

Am besten, man bucht immer beide Flüge, man hat es dann einfacher einen neuen Flugtermin zu erhalten wenn der eigentliche Rückflug ausgefallen ist.

Wieder gut angekommen in La Paz:

Amaszonas Airline

Blickkontakt mit einem Jaguar

Heute die Auflösung unseres letzten Bilderrätsels :
Eigentlich haben wir im Madidi Nationalpark „nur“ mit vielen bunten Vögelchen, Äffchen, zahlreichen Insekten und ein paar Wildschweinen gerechnet. Doch was da direkt vor uns den Rio Beni überquert hat, war weder ein Rucksack noch eine Anaconda oder gar ein Krokodil. Das Nilspferd saß neben mir im Boot. Rüdiger Nehberg haben wir leider nicht getroffen. Doch das Alpaca-Toupet für Arbert ist auf dem Weg nach Augsburg. Dafür hätten wir mal wieder Lust auf ein Krustenbrot vom Bäcker Laxgang.
Lieber Ala, du hast richtig geraten: Es war ein kräftiger Jaguar!

Im Madidi Nationalpark in Bolivien, der eine Fläche von knapp 19.000 Quadratkilometern umfasst, leben ca. 400 Jaguare und wir haben in nur 10 Minuten gleich drei zu Gesicht bekommen. Zwei Tiere in der Ferne und diesen jungen Mann hier. Als er aus dem Fluss gestiegen war, hat er sich zu uns umgedreht, uns direkt in die Augen geblickt und gefragt: „Is was? Hab ich irgendwas verpasst hier?“
Der Jaguar war lediglich zwischen fünf und zehn Metern entfernt und alles ging ganz schnell. Unser Guide hat den letzten Jaguar vor Weihnachten gesehen. Das heißt, wir hatten echt Glück …

 

Jaguar im Madidi Nationalpark

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Jaguar im Madidi Nationalpark, Bolivien

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Vier Nächte verbrachten wir fernab von aller Zivilisation im Madidi Nationalpark. Gestrandet in einer Ökolodge, die eine Flugstunde von La Paz, 5 Stunden Bootfahrt und eine halbe Stunde Fußmarsch in mitten des bolivianischen Dschungels liegt. Die Chalalan Lodge wird ausschließlich von Einheimischen betrieben und der erwirtschaftete Gewinn fließt in ein Dorf, welches im Nationalpark gelegen ist. Bolivien pur!

IMG 5801

Madidi Nationalpark das heißt Natur pur: Dichtester Regenwald, in dem sich in den frühen Morgenstunden der Nebel über uns niederlegt, in dem es regnet wie aus Eimern, in dem die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, dass sich das Bett jeden Abend klamm anfühlt und man das Bad mit Fröschen teilt.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Bolivianischer Urwald, das heißt zu einem Fluss wandern, sich im Gestrüpp Würmchen suchen, einen Köder fangen und sich dann sein Abendessen selber fischen (lassen).

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Und hier seht ihr Nils (das „Stadtfrüchtchen“) beim Fischen. Die Großen hat er natürlich nicht selbst rausgeholt…

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Madidi Nationalpark, das heißt tagsüber im gleichen See schwimmen, in dem Kobras in den Bäumen auf ihre Beute lauern und Piranhas ihr Unwesen treiben. Ein See, in dem man nachts von orangefarbenen Augen angeleuchtet wird, wenn man dort auf Cayman-Schau geht.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tropischer Regenwald in Bolivien, das heißt eine Geräuschkulisse aus Klirren, Fiepen, Ziepen, Pfeifen und Zwitschern wiegt einen in einen tiefen Schlaf, aus dem man anderen Morgen vom Heulen der Affen und Zwitschern der Vögelchen wieder erweckt wird.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Dichtester Regenwald, in dem eine Affenbande zur Lodge kommt und Grapefruits von den Bäumen klaut.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

 

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Der Austauschschüler aus Peru, er lernt gerade Panflöte spielen:

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Madidi Nationalpark, das heißt Papageien, Tukane und andere bunte Vögelchen fliegen über unsere Köpfe hinweg oder wir erspähen sie mit dem Fernglas.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Madidi Nationalpark bedeutet, dort wo wir Menschen noch nicht die Überhand gewonnen haben herrscht Frieden.

Tierwelt im Madidi Nationalpark

Bolivien Bilderrätsel

Wow, wir sind nun wieder in Rurrenebaque in Bolivien, nachdem wir vier spannende Nächte und fünf Tage im bolivianischen Dschungel verbrachten. Der Madidi Nationalpark gehört zu den Highlights in Südamerika, war in der engeren Auswahl der Neuen 7 Weltwundern und war für uns eines der Highlights unserer Weltreise.

Doch nun regnet es, wir sitzen im Ort fest, da die Flieger auf der Graspiste nicht starten und landen können. Am Freitag früh geht es hoffentlich zurück nach La Paz.

Zeit genug für uns unsere Eindrücke zu schildern und die knapp 250 Fotos zu sortieren. Deshalb vorab ein kleines Bilderrätsel.

Wie beim letzten Mal gibt es auch erst wieder die Antwort, nachdem es jemand erraten hat – Was ist auf diesem Fotos zu sehen? Ich meine das kleine etwas hier inmitten des Fotos!

Erratet es – es lohnt sich wirklich! Wir sind immer noch aufgeregt…

Bilderrätsel - was ist das?

Sightseeing in La Paz

Viel Sightseeing haben wir in der bolivianschen Hauptstadt La Paz nicht gemacht, lediglich einige Highlights standen auf unserem Programm. Zuviele gefährliche Geschichten haben wir gehört, so dass ich auch meine Kamera nicht allzu oft dabei hatte.

Die Stadt liegt auf sage und schreibe 3660 Meter, wurde schon 1548 gegründet und beheimatet 1,5 Mio Menschen. Wie groß die Stadt ist, sieht man von dem Mirador Killi-Killi, den wir besucht haben. La Paz liegt in den Ausläufern der Cordillera in einem riesigem Tal, an dessen Hänge man die Häuser gebaut hat.

Im Hintergrund thront der 6.402 Meter hohe Mount Illamani, im Vordergrund das große Fussballstadion. Dort hat zuletzt Maradonas argentinisches Nationalteam eine 1:6 Schlappe hinnehmen müssen.

Sightseeing in La Paz

Sightseeing in La Paz

Schwenkt man seine Augen nach rechts, sieht es so aus:

Sightseeing in La Paz

Sightseeing in La Paz

Sightseeing in La Paz

Während der Mirador „Killi-Killi“ eine echte Ruheoase ist, fanden wir den schönsten Platz den „Plaza Pedro D Murillo Area“. Hier stehen einige alte Gebäude aus der spanischen Zeit sowie die riesige Kathedrale aus dem Jahr 1835.

Sightseeing in La Paz

Sightseeing in La Paz

Sightseeing in La Paz

Im Gegensatz zu Santiago de Chile ist hier der Bär los, doch gegen Buenos Aires ist einfach kein Kraut gewachsen – hier findet man nicht diesen Charme und nicht die Gelassenheit und Lebensfreude der Buenos Airer.

Nun ziehen wir weiter Richtung Norden in den Dschungel, bevor wir an den Lake Titicaca unsicher machen.

Menschen in Bolivien – Fotostory 2

Nachdem ihr im ersten Teil der bolivianischen Fotostory die Farben genießen durftet, folgen hier nun Impressionen der Menschen in Bolivien. Die Inkas tragen die bereits bekannten bunten Stoffe, diverse Kopfbedeckungen und jede Last auf den Rücken geschnallt. Sie sitzen am Straßenrand und bieten ihre Waren feil: angefangen bei Obst, Hühnern, Brot, Sahnetorten und Handarbeiten. Höhensonne, trockene Luft und keine Pflege hinterlassen ihre Spuren. Ihre Haut wirkt wie gegerbt.

Die meisten Bolivianer sprechen kein Spanisch, sondern Quechua oder Aymara als Muttersprache. Und obwohl 95 % der romanisch-katholischen Kirche angehören, leben Sie nach einem eigenem Mondkalender und vermixen Ihre Inka-Tradionen mit den kathlischen. Bolivien hat eine hohe Kindersterblichkeitsrate von 0,052 % und eine Frau bekommt im Schnitt 2.85 Kinder. Nun aber genug von Zahlen und Fakten.

Wir schicken euch die Ruhe und Gelassenheit Boliviens:

 

Inkafrau

Inka

Makt in Takabuko

Makt in Takabuko

Makt in Takabuko

Takabuko

Makt in Takabuko

Inka

Makt in Takabuko

Inkafrau

Angekommen?

Fotostory – Die Farben von Bolivien

Der anscheinend bunteste Markt Südamerikas findet sonntäglich im bolivianischen Tacabuco in der Nähe von Sucre statt. Hier kann man so ziemlich alles finden – vor allem farbenfrohe Handarbeiten. Ein buntes Treiben, ein wildes Gewusel und wir mittendrin.

Ein paar bunte Impressionen:

Aus diesem Stoff wird fast alles gemacht…

Fotostory - Die Farben von Bolivien

IMG 5557

IMG 5582

IMG 5583

Fotostory - Die Farben von Bolivien5

Fotostory - Die Farben von Bolivien

Fotostory - Die Farben von Bolivien

…Viagra oder Schuhcreme…

Fotostory - Die Farben von Bolivien

…Karneval kann kommen…

Fotostory - Die Farben von Bolivien

…sowie die nächste Pepper-Pizza…

Fotostory - Die Farben von Bolivien

… und so etwas hängt am Rathaus…

Fotostory - Die Farben von Bolivien

Und das Beste am Schluß: Wolle… und Hände, die viel gearbeitet haben!

Wolle... und Hände!

Wolle... und Hände!

Wolle... und Hände!

Wolle... und Hände!

Und wenn ihr euch fragt, warum nie Menschen zu sehen sind, wartet auf den Teil 2 der Bolivien – Fotostory. Bis bald….

Flamingos

Rosa (für Ellena)

Die Laguna Colorado gelegen 25 km östlich der chilenischen Grenze ruht auf 4315 m Höhe in den bolivianischen Anden.

Sie ist nicht grün wie die Laguna Verde:

Bolivien: Laguna Verde

Sie ist auch nicht weiß wie die Laguna Blanca:

Laguna Blanca, Bolivien

Die Laguna Colorado ist selbstverständlich rot. Die roten Lebewesen, die in ihr ein Zuhause finden, geben ihr diese sagenhafte Farbe, die der Betrachter jedoch nur aus der Ferne sehen kann.

Laguna Colorado, Bolivien

 

Die zahlreichen rosaroten Flamingos, die in der Lagune leben, verleihen ihr einen besonderen Reiz: Elegante Vögel stolzieren mit grazilen Bewegungen durch das flache Wasser und spiegeln sich dort wider. Friedlich und bedacht sieht das aus!

Laguna Colorado, Bolivien

Flamingos, Laguna Colorado, Bolivien

Flamingos de James

Laguna Colorado, Flamingos de James

Flamingo de James Bolivien

Flamingo de James, Bolivien

Wenn die Flamingos am Ufer stehen, kann man erkennen, dass sie nicht ausschließlich rosarot sind, sondern dass ihr Hinterteil mit leuchtend roten Federn bestückt und ihr Schnabel gelb und schwarz ist.

Laguna Colorado, Bolivien

Laguna Colorado, Bolivien, Flamingo de James

Laguna Colorado, Bolivien, Flamingo de James

Zarte Töne in braun, rot und rosa am Himmel und im Wasser schmücken die klirrende Kälte bei Sonnenuntergang.

Laguna Colorado, Bolivien

Laguna Colorado, Bolivien, Flamingos

Laguna Colorado, Bolivien, Flamingos

Laguna Colorado, Bolivien, Sonnenuntergang

Die höchste Stadt der Welt – Potosi

Bolivien liegt mitten in den Anden – kein Wunder, dass wir uns hier immer zwischen 2.500 und 4.000 Meter über dem Meeresspiegel aufhalten. Die erste Nacht auf knapp 4.000 Meter war alles andere als erholsam: Obwohl wir viel Wasser getrunken hatten, konnten wir erst gar nicht einschlafen – jede Bewegung im Bett war eine Qual. Die zweite und dritte Nacht waren dann schon besser. Nun sind wir in Potosi angekommen, die mit 4.060 Meter und 146.000 Einwohner als höchst gelegende Stadt der Welt gilt.

IMG 5447

Die Stadt wurde 1545 gegründet, von den Spaniern erobert und ihre Strassen asphaltierte man im 18.Jahrhundert mit Silber. Ja, Silber, denn hier gab es etliche Silberminen und die Stadt galt lange Zeit als reichste Lateinamerikas. Noch heute verdienen die Minenarbeiter soviel Geld, dass es sogar fünf Hummer (das sind diese dicken Geländewagen) in der Stadt gibt. Allerdings gibt es nur noch Mineralien und die Arbeiter werden nur bezahlt, wenn sie auch etwas finden.

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Noch heute sieht man den spanischen Einfluß wie in vielen anderen Städten Boliviens. Nicht ohne Grund erlangte die Stadt den Status des UNESCO Weltkulturerbes. Eigentlich gibt es nicht viel zu sehen, außer dem Plaza und einigen Kirchen sowie alten Häusern. Und: Menschen!

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Wer sich fragt, was das orange farbene Dingens ist:

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Die höchste Stadt der Welt - Potosi

Bald noch mehr Menschen in Bolivien! Versprochen!

Im Land der Kakteen Teil 2

Wir dachten ja ursprünglich, dass Mexiko das Land der Kakteen sein muss. Dann kamen wir nach Argentinien und wurden etwas anderem belehrt. Kakteen in Argentinien soweit das Auge reicht.

Und nun stelle man sich vor, man fahre 100 Kilometer durch die große Salzwüste von Bolivien . Auf einmal taucht ein Hügel auf, übersät mit Kakteen. Gibts das? Fatamogana? Nein, es ist die „Isla de los Pescadores“.

Was für ein Anblick!

Bolivien - Im Land der Kakteen

Foto oben: Die Insel in der Ferne, Foto unten: angekommen!

Bolivien - Im Land der Kakteen

Bolivien - Im Land der Kakteen

Bolivien - Im Land der Kakteen

Bolivien - Im Land der Kakteen

Bolivien - Im Land der Kakteen

Bolivien - Im Land der Kakteen

Photomagic in der Salzwüste von Bolivien

Mit dem genialen Fotobearbeitungsprogramm „PhotoShop“ sind so allerlei Spielereien möglich. Ganz schnell mal ein grüner Himmel, Touristen wegretuschiert oder der Oma eine lustige Mütze aufgesetzt. Doch das ist alles „Kinderkram“ – viel lustiger es es doch, wenn man das menschliche Auge direkt beim Fotoschießen austrickst.

IMG 5183

So bietet sich die große Salzwüste in Bolivien (Uyuni Salt Flat) an, die endlose Weite zu mißbrauchen um lustige Fotos zu schießen – Photomagic ! Als wir den dreitägigen Trip buchten, freute ich mich sofort darauf, einmal direkt neben den Gnomads quasi lebensgroß zu stehen.

IMG 5152

Das war dann doch etwas schwerer als gedacht, aber seht selbst. Das Grundprinzip für das „Photomagic“ wie es hier genannt wird, sieht folgendermaßen aus. Man benötigt einen Fotografen und 2 Akteure, die in einem bestimmen Abstand zueinandern stehen und vortäuschen etwas zu tun. Die endlose Weite der 12.000 Quadratkilometer großen Salzwüste läßt die Größenverhältnisse anders erscheinen, als sie tatsächlich sind.

So funtktioniert Photomagic

Zunächst einmal die Gnomads, die in echt ja nur knapp 8 Zentimeter groß sind. Hier habt ihr ja schon zwei Fotos gesehen.

IMG 5298

Der Riese und die Zwerge:

Bild

Yvonne und ich trieben danach allerhand Schabernack. Sie wollte mir schon immer auf dem Kopf herumtanzen. Ich sie schon immer „zertreten“.

dal rock desert (2)

Bild

Bild

Ach ja, wir fuhren mit zwei Jeeps und insgesamt 12 Reisenden durch Bolivien. Das war ein toller internationaler Haufen: eine Neuseeländerin, ein Australier, zwei Belgier, ein Holländer, eine Norwegerin, ein Engländer, zwei Schweizerinnen, ein Kanadier und wir zwei.

Zum Abschluss unserer gemeinsamen Tour machten wir dann folgendes Erinnerungsfoto:

alle

Also, was ist euer Lieblingsfoto?

Bolivien – Im Land der Pannen

Wir sind nun drei Tage durch Bolivien gefahren – ausschließlich auf Schotterpisten, denn in ganz Bolivien (welches das fünftgrößte Land von Südamerika ist), gibt es nur etwas über 3.000 Kilometer geteerte Straße. Kein Wunder, dass die Autos hier mindestens zwei Ersatzreifen dabei haben.

Am zweiten Tag war es dann also auch bei unserem roten Toyota Landcruiser soweit: Alle Muttern lösten sich, wir verloren ein komplettes Rad, es überholte uns rechts und blieb ca. 1 km entfernt in der Wüste liegen. Der Schock war groß, doch Emelio, unser bolivianischer Fahrer, parierte gut und wir schlitterten lediglich in eine weite Linkskurve.

Zum Glück war an der Achse nichts gebrochen, so dass lediglich das Auto ausgegraben werden und das Rad neu montiert werden musste. Wir fanden drei der sechs Muttern im Staub, zwei weitere wurden eben von anderen Reifen abgeschraubt. Undenkbar und wir waren froh, dass nicht mehr passiert ist.

Bolivien - Im Land der Pannen

Bolivien - Im Land der Pannen

Okay, aber die Geschichte ist noch nicht vorbei. Bei der anschließenden Busfahrt einen Tag später von Uyumi nach Potosi hatten wir gleich zwei Plattfüße zu beklagen. Anscheinend nichts Ungewöhnliches, denn wir hatten sogar noch einen dritten Ersatzreifen dabei.

So brauchten wir für knapp 200 Kilometer geschlagene 7 Stunden. Das ist Bolivien.

Bolivien - Im Land der Pannen

Bolivien - Im Land der Pannen

Und ab und zu lagen mal zuviele Steine auf dem Weg….

Bolivien - Im Land der Pannen

Eisenbahnfriedhof – Friedhofimpressionen einmal anders

Als Kind habe ich Briefmarken gesammelt. Eisenbahnen mussten drauf abgebildet sein. Außerdem spielte ich stundenlang im Keller mit meiner Märklin-Eisenbahn. Und als ich dann groß war (…), fuhr ich knapp fünf Jahre im Zug von Augsburg nach München zur Arbeit. Und Jim Knopf aus Augsburg fährt ja auch Zug. Kurzum: Ich liebe Züge!

In Bolivien verrotten die alten Schmuckstücke in der Wüste vor sich hin. Das ist richtig geil, fast wie auf einem Flugzeugfriedhof. Ich habe keine Ahnung, wie alt die Dinger hier sind, aber eins ist sicher: Sie werden noch die nächsten 100 Jahre hier stehen. Und keinen Bolivianer wirds kümmern, die haben andere Probleme.

Einmal Lokführer sein:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eine Zuglinie in die Rente:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Schmuckstücke:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

Die Gnomads waren da:

Eisenbahnfriedhof in Bolivien

P.S. Wer nach Bolivien kommt: Der Eisenbahnfriedhof liegt am Ortsrand von Uyumi im Süden des Landes. Fast alle Touren von San Pedro de Atacama (in Chile) nach Uyumi bieten einen Abstecher zum Lokfriedhof an.