Tschüss Afrika!

Gerade sitzen wir in Johannesburg am Flughafen. Wir warten mit einem Cappuccino auf unseren Flieger der Fluglinie Emirates Airlines , der in fünf Stunden abheben soll. Das Flugticket verrät uns, dass wir den 24. Januar schreiben. Nach ziemlich genau vier Monaten Tansania, Südafrika, Swaziland, Namibia und Botswana verlassen wir unseren zweiten Kontinent und machen uns auf in eine völlig andere Welt.

Rucksäcke packen:

Passt alles wieder rein?

Afrika ist toll! Südafrika ist zwar nicht unser Lieblingsland, dafür finden wir Tansania, Namibia und vor allem Botswana umso besser. Das Land Tansania ist an sich ein Highlight. Aber auch das Okavango Delta wie auch die Dünen von Sossusvlei gehören zu unseren bisherigen Lieblingsstationen. Im Caprivi Strip wie auch in Botswana haben wir Afrika erlebt und gefühlt und eine Empfindung für die schwarzen Menschen, ihre Lebensweise und ihre Armut bekommen. Sehr beeindruckend!

Handarbeit am Straßenrand in Botswana:

Handarbeit am Straßenrand in Botswana

Zwei Stühle und eine Bank bilden ein Set. Im Monat verkaufen die Damen wohl drei bis vier Sets, eines soll ca. 120 € kosten. An einer Bank flechtet die 33jährige Frau mit zwei Söhnen im Alter von 14 und 16 Jahren drei bis vier Tage.

Hundehütten aus Paletten

Dieser Herr baut Hundehütten aus Paletten sowie Blechkontainer für Werkzeuge.

In den letzten drei Monaten haben wir 16.000 Kilometer mit unserm kleinen Auto zurückgelegt. Auf unserem „Verlustkonto“ verbuchen wir lediglich einen Platten und einen kaputten Scheinwerfer, den uns ein Perlhuhn, das unerwartet die Straße überquerte, beschert hat. Anscheinend reichen die Verkehrsschilder in Afrika einfach nicht aus.
Insgesamt haben wir uns dank vieler Stacheldrahtzäune, hoher Mauern, Alarmanlagen und zahlreichen Wärtern während der letzten vier Monate sehr sicher gefühlt. Abhanden gekommen sind uns lediglich zwei Gaskartuschen für unseren Campingkocher. Sie wurden uns beim Auto Putzen aus dem Kofferraum geklaut und ehrlich gesagt, es war unsere eigene Schuld, denn wir waren unvorsichtig. Zudem vermisst Nils noch seine Badehose, die zum Trocknen auf dem Balkon hing. Vermutlich hat sie der Wind weggeweht und einen Passant erfreut.

Die Menschen, in den von uns besuchten Ländern, fanden wir besonders in Botswana und im Norden Namibias extrem freundlich. Meistens trugen sie ein Lächeln im Gesicht und waren uns weißen Menschen gegenüber sehr offen. Aber auch in Südafrika waren die Menschen meist freundlich und stets „hilfsbereit“. Selbst wenn sie uns nicht verstanden und eigentlich keine Antwort auf unsere Frage hatten, haben sie versucht bzw. versprochen, uns weiterzuhelfen. Dies hat uns ziemlich oft in die Irre geführt und einige Nerven gekostet.

Kinder im Sumpf

Abschließend haben wir ein paar interessante bzw. witzige Dialoge aus den letzten Monaten für euch notiert:

Yvonne sitzt alleine am Strand auf Sansibar. Plötzlich setzt sich ein Fremder neben sie:
F: „Hi.“
Y: „Hi.“
F: „Bist du verheiratet?“
Y: „Ja!“
Kurze Pause.
F: „Willst du schnorcheln?“
Y: „Nein!“
Blickt wieder in die Ferne.
F: „Bye.“
Y: „Bye.“
So könnt ihr euch klassische Verkaufsgespräche auf Tansania vorstellen.

Ein Mann parkt sein Auto mitten auf der Straße, um mit seiner Familie am Straßenrand Fotos zu schießen. Wir können mit unserem Auto nicht vorbeifahren und warten geduldig. Obwohl er uns bemerkt hat, reagiert er nicht auf uns.
Y: „Hello!“
Der Fremde kommt in absolutem Schneckentempo angeschlürft und spielt mit seinem Handy.
Y: „Come on, Sir, hurry up, please.“ / „Auf komm‘, beeil dich, bitte!“
F: „If you force me, I go slow.“ / „Wenn zu drängelst, gehe ich langsam.“
Y: „You cannot go slower.“ / „Du kannst nicht langsamer gehen.“
Dann bin ich plötzlich verstummt und wir waren froh, dass er nicht stehen geblieben ist.

Wir haben uns eine Woche auf Sansibar am Strand einquartiert. Nach drei Tagen – und bis dahin sollte für alle beteiligten Personen klar gewesen sein, dass Nils und ich keine Geschwister sind – lässt mich Nils für fünf Stunden alleine und verabschiedet sich vom Personal mit den Worten: Take care of her. / Passt auf sie auf.
Darauf hin habe ich zwei Herren des Personals nicht mehr losbekommen. Ehe ich mich versah, lag einer auf meiner Liege am Strand, hat mir seinen Arm als Kopfkissen angeboten und gefragt:
F: „Do you want to play?“ / „Willst du spielen?“
Y: „No, please go.“ / „Nein, bitte geh!“
Der Fremde ging 100 Meter und kam mit der Frage zurück:
F: „I have pictures of my girlfriend in my room. Do you want to see them?“ / „Ich habe Fotos von meiner Freundin in meinem Zimmer. Willst du sie sehen?“
Y: „No.“
F: „Am I not good enough?“ / „Bin ich dir nicht gut genug?!“
Nun, er hat Nils Auftrag, auf mich aufzupassen, eben wörtlich genommen.

Wir werden von zwei etwa zwanzigjährigen Geschwistern angesprochen, kommen kurz ins Gespräch und stellen uns gegenseitig vor. Der Bruder spricht etwas stockend und mit leichter Sprechanstrengung. Teilweise antwortet die Schwester für ihn.
Bruder: „Sorry, I cannot speak.“ / „Entschuldigung, ich kann nicht sprechen.“
Schwester: „He cannot speak properly.“ / „Er kann nicht angemessen reden.“
Y: „But I can understand you very well. What is it?“ / „Aber ich verstehe dich sehr gut. Was meinst du?“
B: „I’m xy.“ / „Ich xy.“
Y: „Sorry, I don’t know this word. Can you please repeat it?“ „Entschuldigung, ich kenne dieses Wort nicht. Kannst du es bitte wiederholen?“
B: „Something is trying to catch my tongue.“
Treffender als mit den Worten „Etwas versucht meine Zunge zu fangen.“ hätte er sein Stottern definitiv nicht beschreiben können.

In einer Email aus Deutschland wurde Nils gefragt:
„Sag mal so unter uns, ihr habt doch sicher eine Waffe bei euch, wenn ihr beispielsweise durch Namibia fahrt?“
Nein, haben wir nicht! Ist auch nicht nötig.

Nach einem Dorfbesuch im Norden Namibias schreit der zweijährige Sohn seinem Vater, der uns begleitet, hinterher:
„Sind das die weißen Menschen?“

Was wir am meisten vermissen werden?
Das Licht bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang sowie das Grunzen der Hippos, das Gequake der Frösche und Gezirpe der Grillen im Fluss am Abend und bei Nacht. Das Brüllen des Löwen in der Ferne kurz vor dem Einschlafen, das freundliche Lächeln der Menschen und nicht zu vergessen unsere Tierbegegnungen auf Safari!

Afrika Feeling

Wir hatten wieder einmal eine geniale Zeit auf Weltreise und irgendwie habe ich jetzt, kurz vor Abflug, Lust auf Westafrika bekommen. Das Ticket hatten wir jedoch längst gebucht und somit „müssen“ wir wohl irgendwann zurück nach Afrika kommen. Aber jetzt freuen wir uns erstmal auf unseren dritten Kontinent!

Ratet doch ein letztes Mal, wohin uns unsere Weltreise diesmal führen wird!

Wo gehts als nächstes hin?

Die bunte afrikanische Straßenschilder Show

Während in Deutschland der klassische Hirsch auf dem Straßenschild vor Wildwechsel warnt, leuchten z. B. in Norwegen Elche auf den Verkehrsschildern. Dies lässt so manche Touristen die Kamera zücken. In Afrika sind die Tiere bekanntlich „richtig wild“ und folglich die Schilder viel interessanter. Deshalb haben wir die Kamera noch häufiger gezückt. Aber auch hier gibt es Lücken in der Beschilderung: Da vor Perlhühnern nicht gewarnt wird, musste unser rechter Scheinwerfer bei einem „Luftkampf dran glauben“…

Vor Elefanten wir natürlich als erstes gewarnt und deshalb sollte man die Schilder auch für bare Münze nehmen. Gleich drei Elefanten in 2 Minuten passierten unseren Weg durch den Caprivi Streifen in Namibia:

Elefant auf der Straße

Achtung Strauße: Bekanntlich haben diese Vögel nur ein Kurzzeitgedächtnis von 10 Sekunden. Kann sein, dass der Strauß also einmal die Straße überquert und danach sofort wieder…

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Wildpferde in Namibia:

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Diese Oryx-Antilopen wurden schon so manchem Jäger zum Verhängnis, denn verletzte Tiere können mit letzter Kraft nochmals aufstehen und ihre spitzen Hörner einsetzen. Also besser nicht aussteigen!

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Schakale:

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Giraffen:

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Zebras:

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Hier wirds richtig gefährlich:

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Warzenschweine:

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Hässliche Paviane haben längere Eckzähne als Löwen!

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Die sind putzig – Pinguine in Südafrika

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Hat schon mal jemand einen Golfball an den Kopf bekommen? Oder auf die Windschutzscheibe?

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Südafrika: Sein oder Schein?

Momentan befinden wir uns im Norden Südafrikas und morgen werden wir uns nach Namibia aufmachen. Gerade reflektieren wir unsere sechs Wochen Aufenthalt in Südafrika. Und zugegeben, es fällt uns sehr schwer, über Südafrika einen abschließenden Blogbeitrag zu schreiben.

Keine Frage, aus landschaftlicher Sicht ist Südafrika wunderschön und unwahrscheinlich abwechselnd: weit, grün, braun, steinig, hügelig, Meer, Küste, Sonne, Berge, Weinberge. Kapstadt ist vermutlich die schönste Stadt auf dem afrikanischen Kontinent und lockt mit der Kombination aus Meer und Bergen nicht ohne Grund zahlreiche Besucher an. Hier unsere Kapstadt Highlights . Die Menschen, die uns begegnet sind, waren sehr freundlich und wir haben uns dank der extrem verschärften Sicherheitsbedingungen, an die wir uns ausnahmslos gehalten haben, rundum sicher gefühlt. Also insgesamt ein durchaus attraktives Land, das zahlreiche Highlights zu bieten hat.

For white people

Kapstadt

Aber es gibt in Südafrika ein paar Dinge, die wir als extrem negativ erlebt haben:

Aufgrund der Sicherheitsbedingungen waren wir absolut eingeschränkt, wodurch es uns schwer gefallen ist, ein Gefühl für das Land zu entwickeln. In Südafrika sind wir als „Touristen“ unterwegs. Das bekannte „Reisefeeling“ wie wir es aus Südamerika gewohnt waren, ist nicht aufgekommen.

Die Kluft zwischen armen und reichen Menschen ist extrem groß. Dies zu sehen und zu erleben, fühlt sich gar nicht gut an. Man kann in gigantischen Einkaufszentren sein Geld loswerden, gut Essen gehen und am Strand liegen, der mit Luxusvillen gesäumt ist. Im Gegensatz finden, ich weiß nicht wie viele, Menschen in Wellblechhütten in den ärmlichsten Bedingungen am Stadtrand ihr Zuhause.

Township in Südafrika

Township in Südafrika

Wenn man durch den Supermarkt oder die genannten Einkaufszentren läuft und sich ausschließlich in den für Touris gesicherten Gegenden aufhält, dann kommt sehr wohl das Gefühl auf, dass man sich in einem Land, welches von der UNO und der EU zur Ersten Welt gezählt wird, befindet. Ist man jedoch auf Hilfe in irgendeiner Form angewiesen, dann merkt man sehr schnell, dass Schein nicht gleich Sein ist. Denn bis wir z. B. unser Auto nach der fälligen Kilometerzahl endlich getauscht hatten, haben wir 7 Tage, 3 persönliche Besuche im Büro der Autovermietung, eine Email und ein Gespräch mit dem Manager mit einem Presseausweis in der Hand benötigt. Erst dann hat sich unser Autovermieter in Kapstadt erbarmt, uns ein neues Auto auszuhändigen. Vorher hieß es permanent: „Heute leider kein Auto in Ihrer Klasse erhältlich. Werde mich aber morgen bei Ihnen melden.“ Dies ist sicherlich nur ein absolutes „Miniproblemchen“, wenn man die tristen Fakten über Südafrika, gefunden bei Wikipedia, in Betracht zieht:
Südafrika verfügt über eine extrem hohe Kriminalitätsrate: Aus statistischer Sicht muss jede zweite afrikanische Frau damit rechnen, einmal in ihrem Leben vergewaltigt zu werden.

Shopping in Südafrika

Foto: Shopping in Südafrika

Die offizielle Schätzung der Arbeitslosigkeitsrate liegt bei 24%, die inoffizielle sogar bei 34%.
Die tickende Zeitbombe Aids: 21% der südafrikanischen Bevölkerung zwischen 15 und 49 Jahren sind HIV positiv, konkret sprechen wir von 5.2 Millionen Menschen. Die Lebenserwartung liegt bei 43 Jahren.
Viele Politiker und Polizisten sind korrupt. Die Lebensbedingungen für Menschen in den Townships sind für uns unvorstellbar.

Dennoch werden Stadien für die WM 2010 gebaut, die in keinem Verhältnis zur oben genannten Realität stehen. Wo kommen die finanziellen Mittel überhaupt her? Und warum mangelt es in Südafrika an Wohnungen, Bildung, am Gesundheitswesen und und und?

Für mich ist Südafrika ein „komisches“ Land, das zu greifen, ich nicht in der Lage bin!

Fussball WM 2010

Jungs im Township

Bokaap in Kapstadt

Foto: Bokaap in Kapstadt

Invictus – Sport verbindet!

Südafrika, das „Regenbogenland“, das Land schwarzer, brauner und weißer Menschen. Das Land der Apartheid bis vor 20 Jahren. Das Land der Gegensätze: Schwarz trifft auf Weiß. Armut trifft auf Reichtum. Villenviertel auf Townships. Kriminalität auf Elektro- und Stacheldrahtzäune. Fußball, der Sport der Schwarzen trifft auf Rugby, den Sport der Weißen. Ein Land, das nur schwer zu bereifen ist!

Foto: Das hätte es früher nicht gegeben: Ein Weißer auf einer Bank für Farbige.

non whites only

 

Invictus - der FilmEin Land, in dem 1994 Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten gewählt wurde. Neben zahlreichen politischen Brennpunkten, die es zu lösen gab, stand für Mandela eine Hauptaufgabe im Mittelpunkt: Menschen, die seit Jahrzehnten durch Rassismus, Ungerechtigkeit und Hass verfeindet waren, miteinander in Frieden zu vereinen.

In Clint Eastwoods neuem Film „Invictus“ mit Morgan Freeman und Matt Damon in den Hauptrollen, werden exakt diese Probleme thematisiert. Ersterer spielt den 1994 frisch gewählten Präsidenten Nelson Mandela, Matt Damon den Kapitän der südafrikanischen Rugby-Nationalmannschaft, denSpringboks. Denn Mandelas Ziel ist es, mit Hilfe des Sports Barrieren zu durchbrechen, Vorurteile abzubauen, Vergebung zu lehren und Menschen jeder Hautfarbe miteinander zu verbinden. „Invictus“ veranschaulicht sehr schön Mandelas Ideologie und seine Einstellung zu einem neuen Südafrika in einer neuen gemeinsamen Zukunft.

Ein Film, der zeigt, wie es Mandela mit seinem Motto „Ich bin der Meister meiner Seele. Ich bin der Kapitän meines Bewusstseins.“ gelang, Südafrika friedlich zu vereinen und warum er den Friedensnobelpreis absolut verdient hat. Ein Film beruhend auf einer wahren Geschichte, der uns Außenstehenden hilft, das Land und seine Historie besser zu verstehen!

Wir wissen nicht, wann „Invictus“ in Deutschland läuft, aber schaut ihn euch an! Hier die Vorschau:

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Allein auf dem Tafelberg

Der Tafelberg gehört natürlich in jede Agenda eines Kapstadtbesuchs. Die „Faulen“ fahren für 180 Rand (ca. 17 EUR) mit der Cableway hinauf, die etwas weniger Lauffaulen erklimmen in ca. einer Stunde das 1087 Meter hohe Plateau. Es sind die Hausberge und die Aussicht von diesen, die einen Aufenthalt in Kapstadt so wunderschön machen.

Die Faszination am Tafelberg ist sein „Tischtuch“: Dies ist ein echtes Phänomen, das auftritt, wenn die feuchte Luft vom Meer her auf den Berg trifft. Dann entstehen feuchte Wolken, die ganz knapp über den Berg huschen. Es wird windig und die Sicht auf dem Berg wird immer schlechter.

Tischtuch Tafelberg

Foto: Das Tischtuch des Tafelbergs, gesehen vom Lion’s Head aus.

Wie bei den meisten Tourispots heißt es: Früh aufstehen und mehr Spaß haben! Wir waren also um 7 Uhr morgens am Fuße des Tafelbergs und fertig für den Aufstieg. Der Aufstieg ist kurz und steil und man hofft, dass das Tischtuch noch auf sich warten lässt. Denn die Wolken ändern sich innerhalb von Minuten.

plattklipp Gorge

Foto: Hier gehts hoch!

So auch an diesem Morgen: Wir waren schon oben, als wir das laute Horn hörten, welches verkündet, dass die Cableway nun das letzte Mal runterfährt und dann der Betrieb wegen zuviel Wind eingestellt wird.

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Nun muss man aber wissen, dass die Cableway einen Höhenunterschied von 700 Meter überwindet und wegen ihrer Seeseite mehr Wind abbekommt, als dann tatsächlich oben auf dem Plateau ist. Kurzum: Wir waren alleine oben! Keine Horden von anderen Touristen…

Umso mehr konnten wir die Aussicht genießen. Allein, allein:

Kabelstation Kapstadt

Unter uns der Lion’s Head:

Lionshead von oben

Die City Bowl und links das Stadion.

Kapstadt City Bowl

Kapstadts Hafen und die „Tablebay“:

Kapstadt Hafen

In der Ferne die Hout Bay und noch weiter das Kap der Guten Hoffnung:

Aussicht auf dem Tafelberg

Hier liegen übrigens unzählige Schiffswracks:

Schiffswracks

Nicht ohne Grund sollte man mindestens einmal hier hoch, die Aussicht ist wunderschön. Und ganz alleine macht es noch mehr Spaß!

Weihnachtsbeleuchtung in Kapstadt

In Kapstadt ist vom bevorstehenden Weihnachtsfest nicht viel zu sehen. Für uns erst recht nicht, bei Temperaturen zwischen 23 und 30 Grad. Unzählige Strände zeigen uns das krasse Gegenteil vom noch kommenden deutschen Schneegestöber.

Aber in der Adderly Street wurde versucht, ein bisschen Weihnachtsatmophäre zu zauberen. Und wie könnte es anders sein, lautet das Motto: „Fußball regiert das Leben!“. Wahrscheinlich wird die Beleuchtung bis zur WM 2010 noch hier hängen… und stetig für ein Verkehrschaos sorgen.

In diesem Sinne: Einen schönen Nikolaustag!

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Das WM Stadion von Kapstadt

Nach den WM Stadien in Nelspruit, Durban und Port Elisabeth haben wir nun das neue WM 2010 Greenpoint Stadion in Kapstadt begutachten können. Ich musste es natürlich gleich am ersten Tag anschauen und habe im Laufe der letzten zwei Wochen weitere Fotos von den Hausbergen aus machen können. Gestern gabs dann noch ein echtes Highlight, doch dafür müsst ihr euch schon den ganzen Bericht anschauen!

Das WM Stadion von Kapstadt

Heute steht hier in Kapstadt natürlich die Welt Kopf: Die Gruppenauslosung findet im Konferenz-Zentrum statt, sicherlich werdet ihr alle abends vor dem Fernseher sitzen und mitfiebern, gegen wen denn Deutschland in der Vorrunde spielen wird. Hier wird eine große Fete in der Longstreet mit Großbildleinwänden stattfinden – über 100.000 Besucher werden erwartet. Vorher wird an der Waterfront noch der neue WM 2010 Spielball präsentiert. Dafür wurde auch schon die Werbetrommel gerührt, es wurden riesige Plastikbälle an der Straße zur Waterfront präsentiert. Ganz vorne natürlich der Teamgeist aus 2006!

WM Spielball

Die Longstreet wird zum Fanfest hergerichtet:

FIFA Fanfest

Ach so, das Stadion! Seit unserer Ankunft am 24.11. wird heftig dran gearbeitet, so dass wir den Baufortschritt schön beobachten konnten. Am 14.12. soll das Stadion fertig sein, derzeit wird noch an der Außenfassade gearbeitet, die knapp 68.000 Plastiksitze haben alle schon ihren Weg gefunden.

Am 24.11.2009:

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Am 27.11.2009 vom Signal Hill aus:

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Am 01.12.2009 von der Tafelberg Road aus:

Das WM Stadion von Kapstadt

Und heute habe ich mich dann in einen kleinen Hubschrauber gewagt, um das Stadion auch aus der Luft zu sehen! Das war mal echt cool! Ein grandioses Panorama – spätestens hier kribbelt es doch, oder?

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Das WM Stadion von Kapstadt

Ach ja, anscheinend hat das „Ding“, welches ich schön, aber designtechnisch nicht so ausgefallen wie die bisher gesehenen Stadien finde, stolze 280 Mio. EUR gekostet haben. Das kann vielleicht ein FC Bayern München stemmen, aber eine Stadt in Afrika? Anscheinend wurde es schon für einen symbolischen Rand (=0,10 EUR) pro Jahr verpachtet, da sich kein Betreiber für nach der WM fand. Was für eine Verschwendung. Aber bringt nichts darüber zu diskutieren….

Und noch mehr Fotos vom Cape Town Stadion gibts in meinem Südafrika Blog.

Auf dem Löwenkopf von Kapstadt

Löwen haben wir hier in Afrika ja schon einige gesehen, doch nun sind wir sogar auf einen hochgekrabbelt. Die Rede ist vom 669 Meter hohen „Lion’s Head“ in Kapstadt. Eigentlich nur ein kleiner Hügel unweit des Tafelbergs, von dem man eine tolle Aussicht auf die Tablebay, die Stadt und auch den Tafelberg hat.

Lions Head Kapstadt

Foto: Der Lion’s Head vom Tafelberg aus gesehen.

Knapp 45 Minuten benötigt man für den Weg hinauf. Das Schöne ist, dass man einen spiralformigen Rundweg läuft. Schon beim Aufstieg genießt man verschiedene Sichten auf Kapstadt. Im Gegensatz zum Tafelberg genießt man hier einen ungestörten 360 Grad-Blick.

Lions Head Kapstadt

Foto: Hier geht’s hoch.

Der Lions Head ist mittlerweile vor dem Sonnenuntergang ein wahrer Pilgerort geworden: Horden von Touristen, aber auch Einheimische, laufen bepackt mit Brotzeit inklusive Weinflaschen hinauf, um die Sonne im Indischen Ozean untergehen zu sehen. So auch wir.

Vom Lions Head

Und oben angekommen, gibt’s die Belohnung: Essen und Panorama pur.

Die Aussichten sind grandios!

Vom Lions Head

Vom Lions Head

Tafelberg in Kapstadt

Und extra für uns hat der Tafelberg dann auch noch die Tischdecke aufgelegt:

Tafelberg in Kapstadt

Und schließlich verabschiedet sich die Sonne im Ozean.

Lions Head in Kapstadt

Lions Head in Kapstadt

An der Waterfront von Kapstadt

Die Victoria & Albert Wharf „Waterfront“ in Kapstadt ist neben dem Tafelberg die wohl meist besuchte Attraktion in Kapstadt. Eine Einkaufsmall als Sehenswürdigkeit? Ja, genau, ich staunte damals auch nicht schlecht.

Dabei ist es mehr als nur eine Einkaufmall, es ist Unterhaltung pur für die Touris. Direkt am Hafen gelegen mit bester Sicht auf den Tafelberg bietet es noch Kinos, Cafes und Restaurants, ebenso das Two-Ocean Aquarium, Irish Pubs und natürlich einen Paulaner Biergarten. Musikkonzerte finden statt und es tummeln sich immer wieder afrikanische Combos, die auf ein paar Rand hoffen.

Das ist Südafrika oder doch vielleicht eher Amerika? Ja, es ist eine Seite Südafrikas.

An der Waterfront ist es wunderschön. Ein bunter Mix aus Friede-Freude-Eierkuchen und ein ruhiger Hafen für alle Fernreisenden.

Wegen diesem Blick ist die Waterfront weltberühmt:

Tafelberg von der Waterfront aus

„Aus der Luft“ vom Signal Hill: rechts im Bild die Waterfront mit dem Hafen, links das neue Greenpoint Stadion.

Sicht vom signal Hill

Musik:

Musik in Kapstadt

Schwimmendes Hotel:

Kreuzfahrtschiff in Kapstadt

Auch hier kommt Weihnachten immer näher:

Waterfront Kapstadt

Der Renner sind dieses Jahr neue Crocs Schuhe und natürlich alles rund um die WM!

Crocs Schuhladen

Noch 7 Tage bis zum neuen WM Spielball!

Neuer WM 2010 Spielball

Und nach einem langen Shoppingtag gibt’s ein überteuertes Bier im Biergarten.

Paulanergarten in Kapstadt

Pinguine in Boulders Bay

Eigentlich ist der Boulders Beach in Südafrika bei Kapstadt ein ganz normaler Strand. Seichtes und klares Wasser, schöne Liegeplätze und viele runde Steine beschreiben diesen Strand. Himmlisch!

Doch halt, irgendetwas ist hier anders. Diverse Schilder geben Kund von dem Dasein besonderer Spezies!

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Ach ja, so sieht der Strand aus:

Pinguine in Boulders Bay

PINGUINE!

Pinguine in Boulders Bay

Die kleinen Brillenpinguine leben hier in einer Kolonie von ca. 2.700 Exemplaren. Sie werden nur knapp 70 cm groß, wiegen bis zu 3 kg und können maximal 20 Jahre alt werden. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht, ca. 170.000 Tiere leben noch.

Den deutschen Namen „Brillenpinguin“ tragen sie aufgrund ihres rosa Flecks, der vom Schnabel bis an die Augen reicht:

Pinguine in Boulders Bay

Und weil die „Kleinen“ so niedlich anzuschauen sind, gibt es wieder eine Bildergalerie. Ach ja, nun ist es auch klar, dass die Federn aus dem Südafrika Fotorätsel auch das Fell eines Pinguins waren, oder?

[mygal=pinguine]

Der Chapman’s Peak Drive

Rund um Kapstadt gibt es etliche Ausflugsziele. M an kann wohl Wochen damit verbringen, die tollen Landschaften und all die Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Der Chapman’s Peak Drive südlich von Kapstadt sollte (wieder) dazu gehören.

Was für Australien die Great Ocean Road und für Hawaii der Hana Highway ist, ist für Südafrika der Chapmans Peak Drive. Mehr als 100 Kurven schlängeln sich diese Küstenstraße an der Hout Bay entlang. Grund genug für viele Autokonzerne hier ihre Werbespots für Cabrios zu drehen. Lange Zeit war das aber nicht erlaubt, da die Straße für die Allgemeinheit gesperrt war. Zu viel Steinschlag, zu viele Unfälle und zu viele „tödliche Ausrutscher“ bei nasser Straße.

Vor einigen Jahren dann wurde die Straße an ein Privatkonsortium verpachtet, das für knapp 15 Mio. EURO den Chapman’s Peak Drive wieder sanierte. Ein Tunnel wurde gebaut sowie zahlreiche Fangnetze installiert. Die 35 Rand Maut (ca. 3 EUR) pro Auto sind somit plausibel und gut angelegt. Dafür erhält man 9 Kilometer tollste Küstenaussicht, teilweise fallen die Klippen 100 m ab.

Chapman's Peak Drive

Chapman's Peak Drive

Foto unten: Fußgänger verboten, doch wen juckts?

Chapman's Peak Drive

Steil gehts runter ins Haifisch verseuchte Meer:

Chapman's Peak Drive

Chapman's Peak Drive

Der Chapman’s Peak Drive endet mit der Sicht auf den Noordhoek Beach, besonders beliebt für Reitausflüge:

Noordhoek Beach

Die Gnomads in Kapstadt

Es ist Sonntag in aller Früh. Kapstadt schläft noch. Der Himmel ist blau. Direkt „neben“ unserem Bett thront der mächtige Tafelberg über der Stadt. Die Sonne lacht mit aller Kraft in unser Schlafzimmer. Wenn wir nicht aufpassen, holen wir uns im Bett liegend einen Sonnenbrand. Die Nacht haben wir in einem sauberen und vor allem bequemen Bett mit eigenem Bad, Küche und Wohnzimmer verbracht, denn wir haben uns in Kapstadt ein Appartement gemietet.

Für drei Wochen müssen wir nichts ein- oder auspacken, unser Bad mit niemandem teilen, kein anderer Backpacker wird vor unserm Zimmer mitten in der Nacht laut grölen. Hurra!

Faulenzen wollen wir hier! Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, denn in den letzten Wochen sind wir ziemlich reisemüde geworden. Jetzt wollen wir nur ein bisschen Ruhe und Luxus am Strand, in den Bergen und in den „eigenen vier Wänden“ genießen.

Seid gespannt auf unsere Ausflüge in Kapstadt und ins Umland.

Gnomads in Kapstadt

Gnomads in Kapstadt

Gnomads in Kapstadt

Whale-Watching in Südafrika

In der Zeit von Juli bis Weihnachten tummeln sich an den Küsten des indischen Ozeans von Südafrika tausende Wale (genauer Name: südlicher Glattwal). Die Wale kommen so nahe an die Küste heran, dass eine Whale-Watching Tour per Boot, wie wir es auf Hawaii gemacht haben, nicht nötig ist.

Südlicher Glattwal

Auf unserem Weg die Gardenroute entlang Richtung Kapstadt haben wir also einen Stopp im Walfischerort Hermanus eingelegt. Der Ort zählt laut National Geopraphic zu den 10 besten Walbeobachtungspätzen der Welt. Hier gibt es einen „Walschreier„, der mit einem Horn die Touristen informiert, wo sich die Wale gerade tummeln.

An den Klippen hat man zahlreiche Aussichtspunkte mit Sitzbänken installiert, damit man in aller Ruhe den Walen beim Schwimmen zusehen kann.

Hermanus

Foto: Hermanus in Südafrika – Keine Wale in Sicht

Doch unsere Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten: Keine Wale in der Bucht. Das ist ungefähr so, wie wenn man mit großen Erwartungen in den Krüger Park fährt, stundenlang aber kein einziges Tier zu Gesicht bekommt. Am nächsten Tag hatten wir in Hermanus wieder kein Glück: Der Himmel blau, das Wasser glatt, kein Wal zu sehen. Also auf an die gegnüberliegende Bucht nach De Kelders.

Walbeobachtung

Foto: Die Gnomads bei der Wahlbeobachtung – serviert wird Cappuccino.

Und siehe da: Wale. Auch hier dauert es ein bisschen, doch dann zeigen sie uns.

Immer zwei Wale schwimmen gemächlich zusammen in der Bucht, wir sehen vier oder fünf Paare, ganz nahe, vielleicht zwischen 50 und 100 Meter entfernt. Mutter und Kind! Doch so aktiv wie auf Hawaii sind diese Spezies nicht. Ab und zu sieht man außer dem Rücken auch die große Schwanzflosse beim Abtauchen. Ein intensives Erlebnis! Leider können die Fotos die Stimmung nicht annäherungsweise wiedergeben.

Südlicher Glattwal in Südafrika

Südlicher Glattwal in Südafrika

Südlicher Glattwal in Südafrika

So nah:

Südlicher Glattwal in Südafrika

Was man weiß schimmernd auf diesen Glattwalen sieht, sind keine Muscheln, sondern sogenannte Seepocken, die zu den Arten der Krebse gehören.

Seepocken

Seepocken auf einem Glattwal

Für uns sind die Begegnungen mit den Tieren dieser Welt die größten Highlights unserer Weltreise. Egal, ob der Jaguar in Bolivien, die Alpacas in Argentinien, die wilde Tierwelt nicht nur in der Serengeti, sondern auch das das Festessen der Löwen. Und nun nochmals Wale.

Am südlichsten Punkt Afrikas

Nachdem wir ja schon in Argentinien in Ushuaia am südlichsten Punkt von Südamerika waren, besuchten wir auch den südlichsten Punkt des Kontinents Afrika.

Und das ist nicht wie die meisten denken das Kap der Guten Hoffnung südlich von Kapstadt, sondern das Kap Agulhas, ca. 170 Kilometer östlich von Kapstadt. Hier verläuft der 20. Meridan und stellt gleichzeitig die geografische Grenze zwischen Atlantischem und Indischem Ozean dar.

Recht unspektakulär und nur mit einem schnöden Stein markiert. Das Örtchen wirkt verschlafen und irgendwie scheint der Tourismus nicht angekommen zu sein. Der Leuchtturm ist gleichzeitig der Südlichste von Afrika und sogar der zweitälteste von Afrika.

Cape Agulhas

Am südlichsten Punkt Afrikas

südlichster Leuchtturm

Die Gardenroute haben wir mit mehreren Stopps nun hinter uns gelassen. Aufgefallen ist mir beim zweiten Besuch ein Schild, welches uns daran erinnert hat, wie weit wir von Deutschland doch weg sind.

Weit weg von zu Hause

Auf dem Weg nach Kapstadt – noch mehr WM Stadien

Mit unserem kleinen Nissan Tiida Mietwagen sind wir nun schon über 4.500 Kilometer in knapp 3 Wochen gefahren und immer noch nicht in Kapstadt angekommen. Südafrika ist riesig, aber dennoch dicht besiedelt. Überall wimmeln Menschen auf den Straßen. Autofahren in Südafrika – das heißt Autofahren auf der linken Seite der Straße.

Nicht nur Menschen begegnet man auf diesen, sondern auch Hunden, Kühen (die sind hier aber alles andere als heilig), Ziegen oder Eseln. Es gibt Schilder, die das Trampen verbieten, doch direkt dahinter stehen Menschenschlangen mit hochgehaltenen Daumen. Andere Straßenschilder warnen vor Hippos, Krokodilen oder kündigen Orte wie Hamburg, Braunschweig oder Heidelberg an. An den Tankstellen warten die Angestellten auf Kundschaft, betanken und putzen die Scheiben. An den Ampeln wird für für ein paar Münzen getanzt.

Krokodile

Achtung Elefant

Ach ja, und dann kündigt man die Fußball WM 2010 an. Straßen werden umbenannt oder neugebaut, ganz abgesehen von den Stadien. Davon haben wir nun schon drei gesehen. Vorbei in Durban und Port Elisabeth habe ich natürlich einige Fotos geschossen.

In Durban baut man auf die Kombination Strand und Stadion:

Durban WM Stadion

Durban WM Stadion

Durban WM Stadion

Und in Port Elisabeth legt man künstlich einen See an, um das „Nelson Mandela Bay Stadion“ noch schöner aussehen zu lassen.

Nelson Mandela Bay Stadion

Nelson Mandela Bay Stadion

Noch mehr Fotos von den WM Stadien in Durban und Port Elisabeth .

Zu Fuß in ein anderes Land

Unsere dritte Wanderung in den südafrikanischen Drakensbergen führte den Sani-Pass hoch auf über 2.800 Meter. Das Besondere an diesem Bergpass: Bevor man loswandert verlässt man Südafrika, bekommt einen Ausreisestempel und 8 km weiter bzw. knapp 2,5 h Stunden später betritt man das kleine Königreich Lesotho und bekommt dort einen Einreisestempel.

Südafrika Grenze

Die Straße hinauf lässt sich nur mit einem Geländewagen erklimmen: Es vergehen keine fünf Meter ohne Schlagloch, Kurve reiht sich an Kurve. Hat man also keinen 4WD muss man sich einer Tour anschließen (bei der wahrscheinlich nur der Fahrer selbst den Spaß hat) oder man wandert.

Nicht anstrengend für die Beine, sondern für die Augen. So schöne Aussichten! Und ganz oben wartet das „höchste Pub von Afrika“ auf 2.874 Metern.

Höchster Pub von Afrika

Nicht ohne Grund wird das kleine Land auch „Königreich in den Wolken“ genannt. Es liegt zwischen 1.000 Meter in den Lowlands und über 3.000 in den Highlands über dem Meeresspiegel. Die Wolken ziehen die Berghänge hoch. Oben starrt man einfach nach unten…

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Und den Wolken folgen die Kolonnen der Geländewagen vollgepackt mit Touristen. Alte LKWs ächzen den Berg hinauf.

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Nach dem „McBasothoBurger“ im Pub ging es wieder runter – mit freier Sicht auf Südafrika.

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Das war wohl der kürzeste Ausflug in ein fremdes Land – einmal abgesehen von den Tankfahrten vom Saarland nach Luxemburg vor vielen Jahren.

Wandern in den Drakensbergen

Nicht ohne Grund hat die UNESCO die Drakensberge als Weltnaturerbe anerkannt. Die Drakensberge von Südafrika gehören zu den schönsten Landstrichen des Landes. Knapp 100 km reichen sie im Bundesstaat Kwazulu Natal von Süd nach Nord und bieten dem Wanderfreund unzählige Wander- und Kletterwege. Das Wandern wollten wir uns nicht nehmen lassen, nachdem wir einige Wochen den Wagen kaum verlassen hatten. Wollten wir ja nicht als Löwenfutter enden.

Eine Mischung aus Patagonien und Hawaii wartete in den Nord-, Zentral- und Süddrakensbergen auf uns. Und wir hatten Glück: Die Sonne schien. Von dem typischen Regen in dieser Saison war in diesen drei Tagen nichts zu sehen. Doch der frühe Vogel fängt den Wurm, denn mittags knallt die Sonne herunter. Und das auf gut 2.000 Meter Höhe.

Patagonien…

Wandern in den Drakensbergen

…oder doch Hawaii ?

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Abends gab es dann „zur Belohnung“ ein kühles Bier und die neuesten Emails…

Wandern in den Drakensbergen

Am zweiten Tag ging es dann in den nördlichen „Royal Natal National Park“ mit dem bekannten Gesteinsmassiv und dem edlen Namen „Amphitheater“. Eine schöne Wanderung durch eine Schlucht zu kleinen Wasserfällen, eiskalten Bergwasserpools und natürlich einem tollen Blick auf das Massiv.

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Doch 2 Tage später sollte es noch höher hinausgehen. Den Reisepaß nicht vergessen!

Die traurigen Fakten über Swaziland

Swaziland. Ein grünes, hügeliges Land, gelegen wie eine Insel in Südafrika. Ein ruhiges, freundliches Land, so „jung“.

Swaziland

Swaziland

Swaziland

Swaziland

Auffallend: Fast ausschließlich Kinder auf den Straßen, die uns lachend zuwinken. Ein paar Menschen mittleren Alters und sehr wenig alte Menschen können wir hier ausfindig machen.
Während die Lebenserwartung in Deutschland bei neugeborenen Jungen laut Wikipedia im Jahr 2007 bei 76,6 Jahren lag, ist diese in Swaziland von 58 Jahren auf 33 Jahre gefallen.

Kinder in Swaziland

Kinder in Swaziland

Menschen in Swaziland

39% der Bewohner Swazilands sind dem Tode geweiht. Denn im Jahre 1992 waren 3,9% der Bevölkerung an HIV infiziert, mittlerweile sind es 39% der Erwachsenen zwischen 15 und 49 Jahren. Somit ist Swaziland das Land mit der höchsten HIV Infektionsrate und der geringsten Lebenserwartung der Welt. An zweiter Stelle steht Botswana.
Im Jahre 2010, und dieses steht direkt vor der Tür, soll ein Viertel der Bevölkerung Swazilands an Aids gestorben sein. Bereits 200.000 Kinder, d.h. einer von sechs Menschen wird ein Kind unter 15 Jahren sein, das beide Elternteile durch diese Krankheit verloren hat.
Traurig aber wahr!

Werbung für Kondome in Swaziland

Werbung für Safer Sex am Straßenrand

Mit South African Airways nach Südafrika

Aus der Reihe der „Gnomads Fluglinien Tests“ heute unsere Erfahrungen mit der südafrikanischen Airline South African Airways. Von Dar Es Saalam in Tansania sind wir in 3,5 h nach Johannesburg in Südafrika geflogen.

Über South African Airways

Die südafrikanische Airline South African Airways fliegt von Frankfurt und München nonstop nach Südafrika. Sie existiert seit 1934, hat ein jährliches Passagieraufkommen von knapp 8 Mio. Passagieren und gehört zur Star Alliance. Die knapp über 50 Maschinen (darunter 2 Jumbos) haben ein Durchschnittsalter von 7,2 Jahren. Die neuesten Maschinen sind vom Typ Airbus A 319 und werden für die Kurzstrecken eingesetzt. Abstürze gab es einen: 1987 über dem indischen Ozean mit 159 Toten.

South African Boeing

1) Die Buchung des SA Fluges

Vor unserem Sansibar Urlaub waren wir im Büro von SA in Dar Es Salaam. Ein einfacher Flug hätte 499 USD gekostet. Wir waren unentschlossen und beließen es dabei. Dann fanden wir eine Billigairline aus Südafrika, die für knapp 200 EUR geflogen wäre. Leider nur Samstags! Wir überlegten widerum einen Tag zu lange und der Flug war weg. Also doch wieder SAA, diesmal über Opodo.de für knapp 360 EUR.

2) Checkin des SA Fluges

Da das SA-Office schon um 16:30 Uhr schloß (und zu spät kamen), wollten wir per Internet einchecken – wir fanden aber auf der offiziellen SAA Webseite keine Funktion, lediglich für registrierte Benutzer steht ein Quick-in zur Verfügung. Wir buchten aber den Flug bei Opodo.

Also morgens um 5 Uhr raus zum Flugplatz. Wir hatten Glück: Obwohl der Flieger voll besetzt war, mussten wir beim Checkin nicht warten, das ging schnell.

3) Das Flugzeug

Wir flogen mit einer der 21 Boeing 737-800 für 157 Passagiere. Die Maschine war auf den ersten Blick anstandslos in Ordnung. Allerdings war die Putzkolonne nicht besonders gründlich und vor uns auf den Sitzen lagen massenweise Krümel. Naja.

Unterhaltung gab es auch: Drei Sitzreihen teilen sich einen kleinen Screen unter den Gepäckfächern, es lief der Film „Dragon Balls“. Nicht jedermans Geschmack, eine Mischung aus Komik und Action-Movie. Außerdem waren unsere Kopfhörer unbrauchbar bzw. die Anschlüsse – ein unüberhörbares Knacken war zu vernehmen.

South African Airways

4) Der Bordservice

Auf dem Morgenflug gab es ein Frühstück und sie waren fix: Die Stewardessen fingen an beiden Enden der Economypassagiere an zu servieren – bei anderen Airlines wartet man auf höheren Sitzplatznummern eine Ewigkeit.

South African Airways

Serviert wurde ein Croissant mit Rühreiern und Pilzen. Schmeckte okay, sah aber nicht wirklich schön aus. Und das Auge ißt ja bekanntlich mit. Kaffee gab es erst danach, das war etwas unüblich.

South African Airways

Das englischsprachige Bordmagazin dagegen kann sich sehen lassen: „Sawubona“ mit über 220 Seiten enthält neben der üblichen Hochglanzwerbung allerhand Infos über Urlaubsdestinationen in Südafrika, als auch in Übersee. Diesmal stand Belgien („Great Beer!“ mit einem „Belgian Beer Guide“) und Zambia im Mittelpunkt.

Fazit

Nichts Besonderes! Als angeblich beste Airline Afrikas war ich dann doch etwas enttäuscht. Kein besonders gut schmeckendes Essen, keine gute Onboard-Unterhaltung, dafür ein paar schöne Aussichten hoch über Afrika.

Afrika aus der Luft

Afrika aus der Luft

Afrika aus der Luft