Flugsafari ins Okavango Delta

Nachdem unser Buschpilot Probleme hatte, unsere Backpacks im winzigen Flieger zu verstauen, sitzen wir nun endlich im Flieger. Die Rotoren laufen und wir heben ab. Ab in eine andere Welt, ab ins Okavango Delta von Botswana fernab jeglicher Zivilisation. Das innere Okavango Delta liegt unter uns. Der Pilot deutet auf 2 Giraffen, später auf einen Elefanten, dann auf eine Elefantenherde. Nach 30 Minuten erreichen wir den Airport. Airport? Nein, eine Sandpiste! „Wir sehen uns in 4 Tagen wieder!“ verabschiedet uns der Pilot .

Das Okavango von oben

Das Okavango von oben

Das Okavango von oben

Steppenpiste

Da stehen wir nun mitten im Busch. Bobby von der „Nxabega Lodge“ wartet schon auf uns. Er ist schon etwas früher gekommen, um die Zebras von der Landepiste zu scheuchen. „Den Flugplatz werden wir in den nächsten Tagen öfters besuchen“, sagt er, „denn hier versammeln sich die Tiere in der Nacht, um Schutz vor den Löwen und Leoparden zu finden. Die einzige freie Fläche in dieser Gegend.“

Nach dem erstem Gamedrive erreichen wir unser Zuhause für die nächsten vier Tage. „Geht im Dunkeln nicht aus eurem Zelt, wir haben hier keinen Zaun! Gestern hatten wir einen Löwen zu Besuch.“ so Demarie, die Managerin der Lodge. Den Löwen haben wir also verpasst. Wir blicken auf eine wunderschöne Sumpflandschaft mit Wolkenhimmel, der Pool wartet auf uns und der Welcomedrink sowieso. Ein großes bisschen Luxus tut sich uns pünktlich zur Halbzeit auf. Wie schön!

Wir befinden uns nun im Okavango Delta, mitten in Botswana. Nur wir, die Lodge, zehn andere Deltabesucher und Natur pur! Das Delta wird vom Wasser gespeist, welches aus Angola hierher fließt – Trinkwasserqualität und völlig unangetastetes Grün. Mehr als 1300 Pflanzenarten und bis auf das Rhino alle wilden Tiere Afrikas. Afrika live, ein schönes Gefühl!

Lilie im Okavango Delta

In den nächsten Tagen stehen wir morgens um 5 Uhr auf und kommen um 11 Uhr vom Gamedrive wieder. Ein fabelhaftes Frühstück mit dem besten Capuccino Afrikas wartet stets auf uns, gefolgt von einem Mittagsschlaf. Um 5 Uhr abends geht es weiter zum Mookorofahren – das ist das ursprüngliche Fortbewegungsmittel hier im Delta. Die langen Tage enden mit einem excellenten Dreigängemenü und zahlreichen Gesprächen über den afrikanischen Busch. Nachts brüllt der Löwe in der Ferne, Affen laufen über unser Dach, afrikanische Gewitter toben über uns hinweg.

Irgendwie fühlt sich das Okavangodelta an wie ein „grünes Venedig“. Nur wenig befahrbare Sandwege, ansonsten Wasserstraßen, die mit dem Boot befahren werden müssen und überschwemmte Straßen. Alles so leuchtend grün, Wasserlilien, Papyrus, Gräser, Bäume und Sträucher. Es duftet nach wildem Salbei und wilden Tieren. Auch eine Vogelsafari macht Spaß! Es zwitschert, zirpt, quakt, singt und röhrt soweit das Ohr reicht. Überall Ruhe und Frieden!

woodland kingfisher

 

Was wir hier sonst noch so gemacht haben?

Yvonne erhält Nachhilfestunden im Mokorofahren …

Mokorofahren im Okavango Delta

… und Nils versucht sich als Spurenleser. Erste Stunde: Auf dem Trackersitz cool aussehen!

Tracker

Zweite Stunde: Spuren lesen!

Leopard:

Leopard Fußspure

Löwe:

Löwen Fußspure

Hippo:

Hippo Tatze

Nach vier Tagen und drei Nächten treten wir die Rückreise an, viel zu kurz und völlig baff von dieser Ursprünglichkeit, den Tiergeräuschen und dem afrikanischen Busch. Wir haben es genossen – das Delta hat unser Herz gewonnen und wir empfehlen es jedem, der hier unterwegs ist, eine Flugsafari zu unternehmen. Aufgrund der Regenzeit haben wir nicht allzu viele Tiere gesehen, doch diese Landschaft zu erleben lohnt sich.
Namibia wollte übrigens einen Staudamm zur Stromgewinnung bauen. Dies hätte zur Folge, dass das Wasser aus Angola nicht weiter fließen könnte. Das Delta würde austrocken und das ganze ökologische System durcheinander bringen. Die ersten Pläne sind verworfen worden, aber ganz vom Tisch ist das Thema anscheinend noch nicht. Hoffen wir, dass dieses Paradies der Menschheit noch lange erhalten bleibt.

Okavango Delta

Okavango Delta

Okavango Delta

Autofahren im Okavango Delta

Und was wäre Afrika ohne Blitz und Donner?
Okavango Delta

Die Gnomads in Botswana

Wie ihr links in der Navigation sehen könnt, sind zwei neue Fähnchen unserer besuchten Länder dazugekommen! Wir haben Botswana und Zimbabwe besucht. In Zimbabwe waren wir nur einen Tag, für Botswana haben wir nun Zeit bis zum 24.01. , denn dann verlassen wir den afrikanischen Kontinent nach vier Monaten und es geht wieder weiter.

Botswana ist so groß wie Frankreich – und das alles in einer Woche? Muss gehen! An der Grenze ging alles recht schnell, laute Musik und Zeitung, lesende Beamten, die uns so schnell abfertigten wie nirgends wo und uns dann auf deutsch verabschiedeten.

Gnomads in Botswana

Eigentlich haben wir uns auch nur zwei Highlights in Botswana ausgesucht: Den Chobe River Nationalpark im Norden und das Okavango Delta etwas südlich davon.

Im Chobe Nationalpark von Botswana

Hier haben wir drei Tage direkt am Chobe River gezeltet: morgens mit den Warzenschweinen gefrühstückt, nachts mit Hippogrunzen geschlafen. Dazwischen lagen wir faul am Swimmingpool. Den einen Tag haben wir morgens einen Gamedrive gemacht, abends eine Bootstour. Doch mit Tierfotos wollen wir euch nicht weiter langweiulen, davon gab es ja schon genügend. Stattdessen einfach ein buntes Sammelsurium, was uns hier in Botswana über den Weg gelaufen ist.

Foto: Frühstück! Das Warzenschwein war tatsächlich scharf auf unser Nutella.

Warzenschwein

Foto: Öffentliche Verkehrsmittel

LKW in Afrika

Foto: Land Rover und Löwe?

Landrover

Übrigens haben wir fast einen Direktflug von Maun nach Landsberg/Lech bekommen – eine deutsche Transall der Bundeswehr war gerade gelandet – aber keine Ahnung, was die hier im fernen Botswana macht 😉

Transall

Das Okavango Delta werden wir demnächst für vier Tage besuchen. Der Flug zur Lodge ist gebucht und wir sind mächtig gespannt, was wir zu sehen bekommen! Afrika pur, denke ich. Doch darauf müsst ihr noch ein paar Tage warten!