Kauft sich China die Welt?

Zugegeben, China zu besuchen war etwas ganz besonderes und ist jedem zu empfehlen, der einmal die Chance hat das „Reich der Mitte“ zu sehen. Das Reisen ist dort nicht immer einfach, einige Male standen wir auf dem Flugplatz und wussten nicht wohin. Hat man sich vorher den Namen des Hotels nicht auf chinesisch aufschreiben lassen, war man aufgeschmissen (China Tipps anschauen!). Doch was man sieht, das entschädigt: Terrakotta-Armee, chinesische Mauer oder die Verbotene Stadt von Peking. Tibet zählen wir mal nicht zu China.

Doch etwas unheimlich ist es schon: Ein Überwachungsstaat wie er im Buche steht, hatte ich ja am eigenen Leibe erfahren dürfen. Unheimlich ist es auch, was China nun weltweit so treibt: Kauft China die Welt auf? Der Kampf um die Seltenen Erden, Erdöl und das Know-How der westlichen Firmen und der Technologie zeigen, dass China mächtiger als die USA ist und die wirtschafliche Macht Nr. 1 ist.

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Foto: „Wenn ich groß bin, dann regiere ich die Welt!“

Doch was die Chinesen treiben, ist doch irgendwie unheimlich. Da wird die Stadt Kangbashi „New Ordos“ (Wikipedia) mitten in der Wüste der Inneren Mongolei. Eine Geisterstadt für 1 Mio. Menschen. Soviele Menschen könnten hier schon leben, doch effektiv sind es nur 30.000. Man baut, um die Wirtschaft anzukurbeln, alle Wohnungen sind verkauft, damit man das Geld sicher angelegt hat. Dabei haben wir selbst einige Millionenstädte in China gesehen, an deren Namen ich mich schon gar nicht mehr erinnern kann – China hat irgendwie an die 100 Millionenstädte… Auf jeden Fall waren diese Städte voll, aber so richtig.

Daher erklärt sich aber auch, dass die wirtschaftliche Kraft da sein muß, wohl auch historisch gewachsen. Firmen wie Saab, Volvo oder Medion (zu 50%) gehören den Chinesen. Eigentlich auf allen Kontinenten haben sich die Mächtigen von China eingekauft. Letztens hat bei uns eine italienische Pizzera zu gemacht, heute ist dort ein China-Restaurant. Aber wir wissen ja, das Italien nicht mehr das ist, was es einmal war…. lol

Wer sich übrigens für die Wirtschaft von China interessiert, dem seien zwei Bücher an die Hand gelegt: „Angst vor China“ von Frank Sieren und „Die Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“ von Felix Lee. Beide haben bemerkt, wie mächtig China ist. Beide sind echte Experten wenn es um die chinesiche Wirtschaft geht. Ein Deutscher, der in Shanghai lebt und ein Chinese, der in Berlin u.a. für die Taz schreibt.

Selbst auf den Leihfahrräderin geben sie den Ton an: „Diese Richtung fahren!“:

fahrrad

In diesem Sinne: „Ni Hao“!