„Fahre niemals mit der Fähre und fliege auch nicht auf den Philippinen!“, das dachte ich zumindest nach unserem Entschluß unsere Weltreise auf den Philippinen beim Tauchen ausklingen zu lassen. Ich hatte überfüllte und anschließend unter gegangene Fähren im Kopf – und Flieger, die von Piraten gekidnappt wurden. So war es dann doch nicht, wir haben gleich vier Flüge mit Cebu Air überlebt und auf den hoch modernen Fähren, die nicht überfüllt war, gab es sogar Videofilme und kostenloses WIFI-Internet. Puh, alles noch einmal gut gegangen.
Als letzten Teil unserer Serie der Flugtests schreiben wir heute über Cebu Pacific Air, eine Billigfluglinie mit Heimatflugplatz Manila.
Die Fluglinie betreibt eine junge Flotte mit 10 Airbus A319, 14 A320 und 8 ATR-Maschinen. Trotzdem steht die Fluglinie auf der schwarzen Liste der EU und darf nicht einfliegen. Begründet wird dies mit der Aufsicht der in den Philippinen zugelassenen Luftfahrtverkehrsunternehmen – diese scheint nicht in der Lage zu sein, Sicherheitsmängel zu beheben.
Naja, tatsächlich wird die Airline aber in einem Zug mit den Billigfluglinien Air Asia und Tiger Airways genannt und gilt mit einem guten Management als sichere Empfehlung. So auch von uns: Wir fühlten uns sicher und kamen gut ans Ziel.
1) Buchung bei Cebu Pacific
Auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit von Ho Chi Minh nach Manila zu fliegen, bot die Cebu den besten Preis:
1) Ho Chi Minh nach Manila und Weiterflug nach Cebu: 569 EUR für 2 Personen
2) Cebu über Manila nach Bangkok: 240 EUR für 2 Personen
Summa Summarum also knapp 400 EUR pro Person inklusive Sitzplatzreservierung und Kreditkartengebühren.
Die Buchung als elektronisches Ticket ging schnell über die offizielle Webseite, Zahlung per Kreditkarte und Bestätigung per Email.
2) Checkin bei Cebu Pacific
Der 1.Flug von Vietnam aus startete spät um 1 Uhr nachts, um 7:45 Uhr waren wir dann auf Cebu Islands. Durch diese frühe Zeit war der Flieger nicht ausgebucht und wir mussten beim Checkin-In nicht warten. Doch die 15 Kg Freigepäck pro Person stellten unsere Packkünste etwas auf die Probe, alles Schwere also in die Tagesrucksäcke… Der nette Herr am Schalter meinte aber, dass wir sogar noch einen Kilo umpacken könnten. Die Mädels auf den Philippinen waren ebenfalls sehr nett und geduldig. Es dauerte es etwas, denn wir mussten noch unsere Flugdaten von Thailand nach Deutschland hinterlegen. Doch wo waren nur unsere Flugunterlagen?
3) Flugzeuge von Cebu Pacific
Wir flogen mit neuen Airbus A 319 und A 320. Die Maschinen waren schnörkellos, ohne Bildschirme und stehen erst vier Jahre im Dienst. Der Sitzabstand war ordentlich, zweimal saßen wir in der Exit-Row. Fand ich ganz toll und war auch so gebucht, bis ich merkte, dass wie diese Sitze nicht nach hinten kippen konnten. Gute Nacht, selbst Schuld!
Hier fliegt man in Flip-Flops…
4) Service an Bord von Cebu Pacific
Als Billigfluglinie gibts nichts zu essen oder trinken, dafür eine hübsche Sicherheitseinweisung. Angeblich tanzen die Damen auf ausgewählten Strecken zur Einweisung.
5) Pünktlichkeit, Gepäck, etc. bei Cebu Pacific
Bei Wikipedia liest man, dass die Airline nur 68,7% Pünktlichkeit im Januar 2009 aufweisen konnte – das ist typisch philippinisch! Man verbesserte sich dann auf 91,7% im September 2010. Bei uns gabs nur ein wenig Verspätung, nicht der Rede wert.
Fazit
Schnörkellos und recht günstig, das ist Cebu Pacific. Man braucht nicht viel zu erwarten, doch die Getränke und Snacks sind recht günstig- Wer also vom asiatischen Essen noch nicht genug hat, kann hier günstig speisen.