Im Bett des Tangolehrers
- 25. Mai 2009
- Argentinien
- Geschrieben in Buenos Aires
- Wetter: sonnig
- 8 Kommentare
Oder: Geschichten, die eine Weltreise schreiben.
Seit vier Monaten leben wir nach dem Motto „Viva la vida“ und reisen mit Freude durch Südamerika. Unsere Begegnung mit dem kleinen Drogendealer in Zipolite fanden wir schon ziemlich amüsant, aber Argentinien ist noch mal eine Stufe lässiger…
Mittlerweile sind wir es gewöhnt, im Zelt und gelegentlich im Dormbett zu schlafen. Meistens gönnen wir uns jedoch ein Doppelzimmer in einem Hostel. Die Qualität der Betten reicht von äußerst unbequem mit Bettwanzen-Risiko bis „ganz in Ordnung“. Oft ist es jedoch laut, Ohrenstöpsel sind ein absolutes Muss und ein Zimmer, welches wenigstens neutral riecht, zu finden, ist eine Kunst.
Drei Wochen Auszeit vom Reisen, verweilen in Buenos Aires und Tangostunden sind angesagt. Unser Tangolehrer ist ein sehr freundlicher und witziger Argentinier, der flirtet, dass sich die Balken bieten. Wir ziehen nachts gemeinsam durch die Straßen und tanzen in den Milongas. Sprich, wir haben jede Menge Spaß zusammen. „La Noche esta en panales!“ Was soviel heißt wie: „Die Nacht steckt in den Kinderschuhen“ – und das nachts um 2!
Nun hatte uns Ricardo eingeladen, in seinem Appartement zu übernachten. Hörte sich gut an für uns. Doch leider hat er dieses gleichzeitig bereits an einen Freund vermietet und uns vorgeschlagen in seinem Wohnzimmer auf dem Boden für drei Nächte zu übernachten. Auf der Couch schläft nämlich schon seine Assistentin Irene (Die Frau, die mit ihrem Spieglebild spricht) und die Wohnung umfasst lediglich ca. 40qm. O. k., kein Problem. Auch dieses Angebot sollte uns recht sein. War ja kostenlos.
Kurzer Hand hatte er sich aber umentschieden und uns sein eigenes Bett angeboten. „No, gracias“ haben wir eindeutig abgelehnt. Er hatte aber nicht locker gelassen und so „mussten“ wir quasi das Angebot annehmen. Doch beim Anblick des Bettes haben wir ganz schnell unsere Meinung geändert und mit einem „Si, gracias“ das überfreundliche Angebot angenommen.
Dies bedeutet wir verbringen drei Nächte in einer ca. 2m breiten Ruheoase auf einem „systema Swizza“. Was soviel bedeutet wie feinmaschiger Lattenrost und Luxusmatratze aus der Schweiz importiert. Was die Optik betrifft, seht selbst!
Zum Frühstück begrüßt uns der sonst stets gestylte Herr in einem Baumwollschlafanzug und Irene serviert Kaffee. Nachts verabschiedet er uns mit den Worten: „In this room everything is possible!“…
Wir hatten auf jeden Fall den besten Schlaf seit vier Monaten und sind verwundert über die Gastfreundschaft und Lässigkeit der Argentinier!
Frühstück um 2 Uhr nachmittags „Buenos Tardes!“
Mate Tee und Nutella:
Wir sagen nur: Was für ein Hundeleben! Das ist der Tangohund „Lucky“.
Wow, Ihr seid nachts um 2 Uhr noch unterwegs und tanzt Tango. Das mit der Uhrzeit kenne ich noch ganz anders, ich sage nur halb 11… *grins, grins*
„In this room everything is possible…“!!!, schmunzel, schmunzel, schmunzel…nein aber mal im Ernst, man stelle sich vor ein Argentinier möchte sowas in Deutschland erleben, unvorstellbar…eigentlich schade…Viele Grüße und viel Spaß mal
Hallo Claudia,
sowas darf man doch nicht möchten, dann passiert es nie!
…..und was hltst du eigentlich in diesem Raum alles für möchtbar? 🙂
übrigens medls, es heißt im Bett vom Tangolehrer nicht mit dem Tangolehrer!
kusskuss
Hallo Walter,
ja, da lege ich ja großen Wert drauf: „Im Bett des Tangolehrers. Aber ich fühlte mich nun auch 3 Nächte wie ein Tangoteacher…. 😉
Cu,
Nils
Ja, ja Carina, die Zeiten ändern sich…
und Walter, warst du dabei? 😉
Feurige Tangogrüße aus BA
Yvonne
“ Im Bett des Tangolehrers“ !!!!! Cool, hört sich an wie ein Pilcherfilm….
hihihi… 🙂
Total witzige Story…. weiter sooooo..und noch viiiiiiiel Spaaaaaß….
LG Nic