Pinguine in Boulders Bay

Eigentlich ist der Boulders Beach in Südafrika bei Kapstadt ein ganz normaler Strand. Seichtes und klares Wasser, schöne Liegeplätze und viele runde Steine beschreiben diesen Strand. Himmlisch!

Doch halt, irgendetwas ist hier anders. Diverse Schilder geben Kund von dem Dasein besonderer Spezies!

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Pinguine in Boulders Bay

Ach ja, so sieht der Strand aus:

Pinguine in Boulders Bay

PINGUINE!

Pinguine in Boulders Bay

Die kleinen Brillenpinguine leben hier in einer Kolonie von ca. 2.700 Exemplaren. Sie werden nur knapp 70 cm groß, wiegen bis zu 3 kg und können maximal 20 Jahre alt werden. Die Tiere sind vom Aussterben bedroht, ca. 170.000 Tiere leben noch.

Den deutschen Namen „Brillenpinguin“ tragen sie aufgrund ihres rosa Flecks, der vom Schnabel bis an die Augen reicht:

Pinguine in Boulders Bay

Und weil die „Kleinen“ so niedlich anzuschauen sind, gibt es wieder eine Bildergalerie. Ach ja, nun ist es auch klar, dass die Federn aus dem Südafrika Fotorätsel auch das Fell eines Pinguins waren, oder?

[mygal=pinguine]

Der Chapman’s Peak Drive

Rund um Kapstadt gibt es etliche Ausflugsziele. M an kann wohl Wochen damit verbringen, die tollen Landschaften und all die Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Der Chapman’s Peak Drive südlich von Kapstadt sollte (wieder) dazu gehören.

Was für Australien die Great Ocean Road und für Hawaii der Hana Highway ist, ist für Südafrika der Chapmans Peak Drive. Mehr als 100 Kurven schlängeln sich diese Küstenstraße an der Hout Bay entlang. Grund genug für viele Autokonzerne hier ihre Werbespots für Cabrios zu drehen. Lange Zeit war das aber nicht erlaubt, da die Straße für die Allgemeinheit gesperrt war. Zu viel Steinschlag, zu viele Unfälle und zu viele „tödliche Ausrutscher“ bei nasser Straße.

Vor einigen Jahren dann wurde die Straße an ein Privatkonsortium verpachtet, das für knapp 15 Mio. EURO den Chapman’s Peak Drive wieder sanierte. Ein Tunnel wurde gebaut sowie zahlreiche Fangnetze installiert. Die 35 Rand Maut (ca. 3 EUR) pro Auto sind somit plausibel und gut angelegt. Dafür erhält man 9 Kilometer tollste Küstenaussicht, teilweise fallen die Klippen 100 m ab.

Chapman's Peak Drive

Chapman's Peak Drive

Foto unten: Fußgänger verboten, doch wen juckts?

Chapman's Peak Drive

Steil gehts runter ins Haifisch verseuchte Meer:

Chapman's Peak Drive

Chapman's Peak Drive

Der Chapman’s Peak Drive endet mit der Sicht auf den Noordhoek Beach, besonders beliebt für Reitausflüge:

Noordhoek Beach

Mammut Lagerverkauf 2009 in Memmingen

Achtung! Dies ist ein schon älterer Artikel und nicht mehr aktuell.

Update: Mammut Lagerverkauf 2011 in Memmingen

Fern von Kapstadt findet im schönen Allgäu wieder der Herbst Lagerverkauf des Outdoorherstelles Mammut statt. Wie waren ja vor unserer Abreise da: „Mammut Werksverkauf“ und haben kräftig eingekauft. Es lohnt sich wirklich, egal ob Fleecejacke, Funktionsunterwäsche, diverse Rucksäcke, Zeltzubehör, Isomatten und weitere Outdoorausrüstung. Preisermäßigungen bis teilweise 70 % sind drin.

Hier die Termine:

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 26. November von 9.00 – 19.00 Uhr
Freitag, 27. November von 9.00 – 19.00 Uhr
Samstag, 28. November von 10.00 – 15.00 Uhr

in der Woringer Strasse 11 (Gewerbegebiet)
in Memmingen Süd

Wer denkt, dort hinzufahren: Früh kommen, Thermoskanne mitnehmen (man wartet draußen in der Schlange) und genau vorher wissen, was man benötigt. Auch ein Preisvergleich ist nicht schlecht.

Die Gnomads in Kapstadt

Es ist Sonntag in aller Früh. Kapstadt schläft noch. Der Himmel ist blau. Direkt „neben“ unserem Bett thront der mächtige Tafelberg über der Stadt. Die Sonne lacht mit aller Kraft in unser Schlafzimmer. Wenn wir nicht aufpassen, holen wir uns im Bett liegend einen Sonnenbrand. Die Nacht haben wir in einem sauberen und vor allem bequemen Bett mit eigenem Bad, Küche und Wohnzimmer verbracht, denn wir haben uns in Kapstadt ein Appartement gemietet.

Für drei Wochen müssen wir nichts ein- oder auspacken, unser Bad mit niemandem teilen, kein anderer Backpacker wird vor unserm Zimmer mitten in der Nacht laut grölen. Hurra!

Faulenzen wollen wir hier! Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, denn in den letzten Wochen sind wir ziemlich reisemüde geworden. Jetzt wollen wir nur ein bisschen Ruhe und Luxus am Strand, in den Bergen und in den „eigenen vier Wänden“ genießen.

Seid gespannt auf unsere Ausflüge in Kapstadt und ins Umland.

Gnomads in Kapstadt

Gnomads in Kapstadt

Gnomads in Kapstadt

Whale-Watching in Südafrika

In der Zeit von Juli bis Weihnachten tummeln sich an den Küsten des indischen Ozeans von Südafrika tausende Wale (genauer Name: südlicher Glattwal). Die Wale kommen so nahe an die Küste heran, dass eine Whale-Watching Tour per Boot, wie wir es auf Hawaii gemacht haben, nicht nötig ist.

Südlicher Glattwal

Auf unserem Weg die Gardenroute entlang Richtung Kapstadt haben wir also einen Stopp im Walfischerort Hermanus eingelegt. Der Ort zählt laut National Geopraphic zu den 10 besten Walbeobachtungspätzen der Welt. Hier gibt es einen „Walschreier„, der mit einem Horn die Touristen informiert, wo sich die Wale gerade tummeln.

An den Klippen hat man zahlreiche Aussichtspunkte mit Sitzbänken installiert, damit man in aller Ruhe den Walen beim Schwimmen zusehen kann.

Hermanus

Foto: Hermanus in Südafrika – Keine Wale in Sicht

Doch unsere Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten: Keine Wale in der Bucht. Das ist ungefähr so, wie wenn man mit großen Erwartungen in den Krüger Park fährt, stundenlang aber kein einziges Tier zu Gesicht bekommt. Am nächsten Tag hatten wir in Hermanus wieder kein Glück: Der Himmel blau, das Wasser glatt, kein Wal zu sehen. Also auf an die gegnüberliegende Bucht nach De Kelders.

Walbeobachtung

Foto: Die Gnomads bei der Wahlbeobachtung – serviert wird Cappuccino.

Und siehe da: Wale. Auch hier dauert es ein bisschen, doch dann zeigen sie uns.

Immer zwei Wale schwimmen gemächlich zusammen in der Bucht, wir sehen vier oder fünf Paare, ganz nahe, vielleicht zwischen 50 und 100 Meter entfernt. Mutter und Kind! Doch so aktiv wie auf Hawaii sind diese Spezies nicht. Ab und zu sieht man außer dem Rücken auch die große Schwanzflosse beim Abtauchen. Ein intensives Erlebnis! Leider können die Fotos die Stimmung nicht annäherungsweise wiedergeben.

Südlicher Glattwal in Südafrika

Südlicher Glattwal in Südafrika

Südlicher Glattwal in Südafrika

So nah:

Südlicher Glattwal in Südafrika

Was man weiß schimmernd auf diesen Glattwalen sieht, sind keine Muscheln, sondern sogenannte Seepocken, die zu den Arten der Krebse gehören.

Seepocken

Seepocken auf einem Glattwal

Für uns sind die Begegnungen mit den Tieren dieser Welt die größten Highlights unserer Weltreise. Egal, ob der Jaguar in Bolivien, die Alpacas in Argentinien, die wilde Tierwelt nicht nur in der Serengeti, sondern auch das das Festessen der Löwen. Und nun nochmals Wale.

Am südlichsten Punkt Afrikas

Nachdem wir ja schon in Argentinien in Ushuaia am südlichsten Punkt von Südamerika waren, besuchten wir auch den südlichsten Punkt des Kontinents Afrika.

Und das ist nicht wie die meisten denken das Kap der Guten Hoffnung südlich von Kapstadt, sondern das Kap Agulhas, ca. 170 Kilometer östlich von Kapstadt. Hier verläuft der 20. Meridan und stellt gleichzeitig die geografische Grenze zwischen Atlantischem und Indischem Ozean dar.

Recht unspektakulär und nur mit einem schnöden Stein markiert. Das Örtchen wirkt verschlafen und irgendwie scheint der Tourismus nicht angekommen zu sein. Der Leuchtturm ist gleichzeitig der Südlichste von Afrika und sogar der zweitälteste von Afrika.

Cape Agulhas

Am südlichsten Punkt Afrikas

südlichster Leuchtturm

Die Gardenroute haben wir mit mehreren Stopps nun hinter uns gelassen. Aufgefallen ist mir beim zweiten Besuch ein Schild, welches uns daran erinnert hat, wie weit wir von Deutschland doch weg sind.

Weit weg von zu Hause

Auf dem Weg nach Kapstadt – noch mehr WM Stadien

Mit unserem kleinen Nissan Tiida Mietwagen sind wir nun schon über 4.500 Kilometer in knapp 3 Wochen gefahren und immer noch nicht in Kapstadt angekommen. Südafrika ist riesig, aber dennoch dicht besiedelt. Überall wimmeln Menschen auf den Straßen. Autofahren in Südafrika – das heißt Autofahren auf der linken Seite der Straße.

Nicht nur Menschen begegnet man auf diesen, sondern auch Hunden, Kühen (die sind hier aber alles andere als heilig), Ziegen oder Eseln. Es gibt Schilder, die das Trampen verbieten, doch direkt dahinter stehen Menschenschlangen mit hochgehaltenen Daumen. Andere Straßenschilder warnen vor Hippos, Krokodilen oder kündigen Orte wie Hamburg, Braunschweig oder Heidelberg an. An den Tankstellen warten die Angestellten auf Kundschaft, betanken und putzen die Scheiben. An den Ampeln wird für für ein paar Münzen getanzt.

Krokodile

Achtung Elefant

Ach ja, und dann kündigt man die Fußball WM 2010 an. Straßen werden umbenannt oder neugebaut, ganz abgesehen von den Stadien. Davon haben wir nun schon drei gesehen. Vorbei in Durban und Port Elisabeth habe ich natürlich einige Fotos geschossen.

In Durban baut man auf die Kombination Strand und Stadion:

Durban WM Stadion

Durban WM Stadion

Durban WM Stadion

Und in Port Elisabeth legt man künstlich einen See an, um das „Nelson Mandela Bay Stadion“ noch schöner aussehen zu lassen.

Nelson Mandela Bay Stadion

Nelson Mandela Bay Stadion

Noch mehr Fotos von den WM Stadien in Durban und Port Elisabeth .

Zu Fuß in ein anderes Land

Unsere dritte Wanderung in den südafrikanischen Drakensbergen führte den Sani-Pass hoch auf über 2.800 Meter. Das Besondere an diesem Bergpass: Bevor man loswandert verlässt man Südafrika, bekommt einen Ausreisestempel und 8 km weiter bzw. knapp 2,5 h Stunden später betritt man das kleine Königreich Lesotho und bekommt dort einen Einreisestempel.

Südafrika Grenze

Die Straße hinauf lässt sich nur mit einem Geländewagen erklimmen: Es vergehen keine fünf Meter ohne Schlagloch, Kurve reiht sich an Kurve. Hat man also keinen 4WD muss man sich einer Tour anschließen (bei der wahrscheinlich nur der Fahrer selbst den Spaß hat) oder man wandert.

Nicht anstrengend für die Beine, sondern für die Augen. So schöne Aussichten! Und ganz oben wartet das „höchste Pub von Afrika“ auf 2.874 Metern.

Höchster Pub von Afrika

Nicht ohne Grund wird das kleine Land auch „Königreich in den Wolken“ genannt. Es liegt zwischen 1.000 Meter in den Lowlands und über 3.000 in den Highlands über dem Meeresspiegel. Die Wolken ziehen die Berghänge hoch. Oben starrt man einfach nach unten…

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Und den Wolken folgen die Kolonnen der Geländewagen vollgepackt mit Touristen. Alte LKWs ächzen den Berg hinauf.

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Nach dem „McBasothoBurger“ im Pub ging es wieder runter – mit freier Sicht auf Südafrika.

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Lesotho - Sani Pass

Das war wohl der kürzeste Ausflug in ein fremdes Land – einmal abgesehen von den Tankfahrten vom Saarland nach Luxemburg vor vielen Jahren.

Wandern in den Drakensbergen

Nicht ohne Grund hat die UNESCO die Drakensberge als Weltnaturerbe anerkannt. Die Drakensberge von Südafrika gehören zu den schönsten Landstrichen des Landes. Knapp 100 km reichen sie im Bundesstaat Kwazulu Natal von Süd nach Nord und bieten dem Wanderfreund unzählige Wander- und Kletterwege. Das Wandern wollten wir uns nicht nehmen lassen, nachdem wir einige Wochen den Wagen kaum verlassen hatten. Wollten wir ja nicht als Löwenfutter enden.

Eine Mischung aus Patagonien und Hawaii wartete in den Nord-, Zentral- und Süddrakensbergen auf uns. Und wir hatten Glück: Die Sonne schien. Von dem typischen Regen in dieser Saison war in diesen drei Tagen nichts zu sehen. Doch der frühe Vogel fängt den Wurm, denn mittags knallt die Sonne herunter. Und das auf gut 2.000 Meter Höhe.

Patagonien…

Wandern in den Drakensbergen

…oder doch Hawaii ?

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Abends gab es dann „zur Belohnung“ ein kühles Bier und die neuesten Emails…

Wandern in den Drakensbergen

Am zweiten Tag ging es dann in den nördlichen „Royal Natal National Park“ mit dem bekannten Gesteinsmassiv und dem edlen Namen „Amphitheater“. Eine schöne Wanderung durch eine Schlucht zu kleinen Wasserfällen, eiskalten Bergwasserpools und natürlich einem tollen Blick auf das Massiv.

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Wandern in den Drakensbergen

Doch 2 Tage später sollte es noch höher hinausgehen. Den Reisepaß nicht vergessen!

Der Adventskalender 2012 der Gnomads

Die wenigsten von euch kennen unseren Gnomad Blog schon seit dem Start im Jahre 2006. Ein Highlight für mich als Autor war damals im Dezember 2007 der „Gnomads Adventskalender„, der unter dem Motto stand“24 Reiseziele, die man auf einer Weltreise gesehen haben muss“. Jeden Tag habe ich ein besonderes Reiseziel vorgestellt.

Nun bin ich durch Zufall wieder darübergestolpert und bin diese Liste mal durchgegangen, was wir schon gesehen haben, was nicht und was wir auch nicht auf unserer Agenda haben.

– 4 Ziele (Seychellen, Goblins Valley, Tay Mahal und Havanna) haben wir auf früheren Reisen besucht,

– 7 Ziele werden wir garantiert nicht sehen,

– 6 Ziele haben wir auf unserer Weltreise schon gesehen,

– 7 Ziele werden wir auf unserer Weltreise im kommenden Jahr sehen.

Hier nochmals alle 24 Reiseziele, viel Spaß beim Schmökern:

Die traurigen Fakten über Swaziland

Swaziland. Ein grünes, hügeliges Land, gelegen wie eine Insel in Südafrika. Ein ruhiges, freundliches Land, so „jung“.

Swaziland

Swaziland

Swaziland

Swaziland

Auffallend: Fast ausschließlich Kinder auf den Straßen, die uns lachend zuwinken. Ein paar Menschen mittleren Alters und sehr wenig alte Menschen können wir hier ausfindig machen.
Während die Lebenserwartung in Deutschland bei neugeborenen Jungen laut Wikipedia im Jahr 2007 bei 76,6 Jahren lag, ist diese in Swaziland von 58 Jahren auf 33 Jahre gefallen.

Kinder in Swaziland

Kinder in Swaziland

Menschen in Swaziland

39% der Bewohner Swazilands sind dem Tode geweiht. Denn im Jahre 1992 waren 3,9% der Bevölkerung an HIV infiziert, mittlerweile sind es 39% der Erwachsenen zwischen 15 und 49 Jahren. Somit ist Swaziland das Land mit der höchsten HIV Infektionsrate und der geringsten Lebenserwartung der Welt. An zweiter Stelle steht Botswana.
Im Jahre 2010, und dieses steht direkt vor der Tür, soll ein Viertel der Bevölkerung Swazilands an Aids gestorben sein. Bereits 200.000 Kinder, d.h. einer von sechs Menschen wird ein Kind unter 15 Jahren sein, das beide Elternteile durch diese Krankheit verloren hat.
Traurig aber wahr!

Werbung für Kondome in Swaziland

Werbung für Safer Sex am Straßenrand

Die Welt dreht sich weiter…

gnomad2011Es ist schon wieder einige Zeit her, seitdem wir hier was geschrieben haben. Das wird sich nun ändern! Der Alltag von Augsburg hat uns eingeholt und wir sind im normalen Arbeitsstreß – das waren noch Zeiten auf Weltreise als wir tagelang faul in der Hängematte am Strand rumlagen. Nun können wir es ja zugeben und etwas träumen 😉

Und ja, vielleicht macht uns die weite Welt nach knapp acht Monaten schon wieder Lust und Laune auf Entdeckungsreise zu gehen. Aber halt, es ist noch nichts geplant. Täglich rufen uns die Medien aber ins Gewissen, dass es noch mehr gibt als die gefühlten 10 Km, in denen man sich tagtäglich rumtreibt. Die Welt ist hier klein…immerhin waren wir gestern in München (60 km weit weg!).

Heute Abend haben wir im Ersten (wie spießig) eine Doku über das Leben der Eisbären gesehen. Wow, Nordpol und Spitzkoppe, das wäre noch eine Reise wert! In Thailand und vor allem in Bangkok steht den Leuten ebenfalls das Wasser bis zum Halse. Da wollen wir lieber gerade nicht sein – wir drücken aber die Daumen, dass es nald dort wieder aussieht wie hier.

Nach Griechenland? Soll ja nun billiger werden und das Wetter ist auch noch schön. Aber diese Streiks – das ist uns zu „unsicher“! Lieber nicht.

In Neuseeland an der Nordküste liegt immer noch das aufgelaufene Schiff Rena und wartet darauf, dass das Öl abgepumpt wird. Sturm und schlechtes Wetter verhindern, dass die Rettungskräfte die 360 Tonnen Schweröl sichern können. Da wollen wir auch nicht sein, auch wenn es hier richtig schön war.

In Lukla, dem Tor zu den Achttausender von Nepal wurden heute ein Teil der 2.500 Trekker nach Kathmandu geflogen. Tagelang konnte man wegen schlechtem Wetter dort nicht starten. Die Bergsteiger wurden nur notversorgt – kein Platz für alle. Da wollen wir also auch nicht sein, aber wir fanden es schön.

Wo wollen wir also sein, wenn nicht hier wo wir gerade sein? Mal überlegen!

Ich bin für das hier. Oder nee, lieber hier her:

Foto: In der entspanntesten Stadt der Welt!

Ein Festessen für die Löwen

 

Achtung: Der folgende Beitrag ist blutrünstig und ekelhaft. Schwache Gemüter bitte nicht weiterlesen. Lieber hier klicken!

Ein Festessen für die Löwen oder: „The circle of life“

Unser vierter Tag im Krüger Nationalpark, es regnet. In aller Frühe haben wir unseren Campingplatz verlassen und fahren wieder durch den Park. Wo sind all die wilden Tiere hin? Lediglich ein paar Giraffen, eine Elefanten-, eine Zebraherde und ein fauler Löwe haben sich bei diesem Wetter aus ihren Ställen getraut. Wo sind unsere geliebten Katzen?

Es ist kurz vor Mittag und wir haben wieder Glück. Wow, aber was soll das werden?
Am Straßenrand wacht ein selbstbewusster Löwe über einem dreifach so großen, leblosen Körper. Es ist ein dunkles Huftier mit geschwungenen Hörnern. Könnte ein Büffel sein. Diesen müssen die Löwen unmittelbar vorher gejagt und erlegt haben.
Was uns in der kommenden Stunde erwartet?

Mittagsschmaus im Regen:

Zwei Löwenweibchen kommen aus dem Dickicht über die Straße gelaufen. Legen sich auf die Erde. Fangen an am Hinterteil des Tieres zu nagen und zu beißen. Sie scharren hörbar mit ihren scharfen Zähnen am Fell entlang. Das Gewebe knackt. Ein Riss. Darm und Blase quellen heraus, platzen auf, werden verspeist. Die Löwinnen fressen gemeinsam. Die Weibchen haben das Zepter fest in die Hand genommen. Der König hat wohl keinen Hunger und verlässt das Spielfeld.

Aasgeier lauern gespannt in der unmittelbaren Nähe. Die Löwinnen unterbrechen ihr Mahl, horchen. Laufen um das tote Tier herum. Sind unruhig. Die Geier müssen weg! Ein Weibchen lässt einen tiefen Warnschrei los. Erinnert mehr an einen Hund als an einen Löwen. Gebrüllt hat sie nicht. Erschrocken haben wir uns trotzdem. Während die eine Löwin sich auf den Weg macht die Geier zu verscheuchen, frisst die andere genüsslich weiter. Die wachende Dame checkt die Lage. Alles klar!

Das Festmahl kann weitergehen: Immer wieder mit der Zunge den toten Büffelkörper und den Mund ablecken. Jetzt ist die Bauchdecke dran. Ein paar kräftige Bisse. Aber das reicht nicht. Der Büffel muss gewendet werden. Mit ein bisschen Kraft schafft das eine Dame alleine. Eine Pfote von hinten gegen den Körper gestemmt, mit dem Eckzahn anbeißen, Gewichtsverlagerung und nach hinten ziehen. Die Bauchdecke ist offen. Sieht aus wie ein Kinderspiel. Jetzt mit aller Kraft am Magen ziehen und zerren.

Während die eine Löwin weiter mit den Verdauungsorganen kämpft, geht die andere wieder ans Hinterteil. Was macht die da??
Wir hatten sie schon fast vergessen, bis sie plötzlich aufsteht. Ein entsetztes Raunen geht durch die Zuschauer. Der Atem stockt. Im Maul trägt die Löwin ein ungeborenes totes Büffeljunges, verlässt den Ort des Geschehens, lässt sich drei Meter weiter im hohen Gras nieder und verschwindet vollkommen von der Bildfläche.

Die andere Löwendame zieht und zerrt weiterhin mit vollem Körpereinsatz am Magen. Er reist auf, sein Inhalt fällt zu Boden. Sie ist noch nicht zufrieden. Zerrt weiter. Stemmt sich gegen die Erde. Ihre starken Schultermuskeln, deutlich strukturiert, sind nicht zu übersehen. Der mittlerweile längst aufgerissene Magen verlässt die Bauchhöhle. Sein Inhalt gut sichtbar auf der Erde. Es ist geschafft. Der Büffel dürfte weitgehend „leer“ sein. Löwenkopf und ein Großteil ihres Rumpfes verschwinden in der Bauchhöhle des Büffels. Mit blutverschmiertem Maul kommt sie wieder heraus. Ihre Schnauze rot. Das Blut tropft von ihrem Bart. Sie leckt sich die Zunge. Schaut, überprüft die Lage. Alles gut! Sie ist satt. Fertig! Zufrieden verschwindet auch sie im hohen Gras. Verdauungsnickerchen?

Ruhe und Frieden sind wieder eingekehrt. Alles wie immer.

Der Kreislauf des Lebens hat für die Büffeldame und ihr ungeborenes Junges am 29.10. gegen 12 Uhr ein Ende gefunden.
Wir sind platt! Was uns die rohe Natur in knapp einer Stunde Schauspiel geboten hat, ist der helle Wahnsinn und schon ein bisschen eklig!

Lassen wir Bilder sprechen:

[mygal=loewen]

Mit South African Airways nach Südafrika

Aus der Reihe der „Gnomads Fluglinien Tests“ heute unsere Erfahrungen mit der südafrikanischen Airline South African Airways. Von Dar Es Saalam in Tansania sind wir in 3,5 h nach Johannesburg in Südafrika geflogen.

Über South African Airways

Die südafrikanische Airline South African Airways fliegt von Frankfurt und München nonstop nach Südafrika. Sie existiert seit 1934, hat ein jährliches Passagieraufkommen von knapp 8 Mio. Passagieren und gehört zur Star Alliance. Die knapp über 50 Maschinen (darunter 2 Jumbos) haben ein Durchschnittsalter von 7,2 Jahren. Die neuesten Maschinen sind vom Typ Airbus A 319 und werden für die Kurzstrecken eingesetzt. Abstürze gab es einen: 1987 über dem indischen Ozean mit 159 Toten.

South African Boeing

1) Die Buchung des SA Fluges

Vor unserem Sansibar Urlaub waren wir im Büro von SA in Dar Es Salaam. Ein einfacher Flug hätte 499 USD gekostet. Wir waren unentschlossen und beließen es dabei. Dann fanden wir eine Billigairline aus Südafrika, die für knapp 200 EUR geflogen wäre. Leider nur Samstags! Wir überlegten widerum einen Tag zu lange und der Flug war weg. Also doch wieder SAA, diesmal über Opodo.de für knapp 360 EUR.

2) Checkin des SA Fluges

Da das SA-Office schon um 16:30 Uhr schloß (und zu spät kamen), wollten wir per Internet einchecken – wir fanden aber auf der offiziellen SAA Webseite keine Funktion, lediglich für registrierte Benutzer steht ein Quick-in zur Verfügung. Wir buchten aber den Flug bei Opodo.

Also morgens um 5 Uhr raus zum Flugplatz. Wir hatten Glück: Obwohl der Flieger voll besetzt war, mussten wir beim Checkin nicht warten, das ging schnell.

3) Das Flugzeug

Wir flogen mit einer der 21 Boeing 737-800 für 157 Passagiere. Die Maschine war auf den ersten Blick anstandslos in Ordnung. Allerdings war die Putzkolonne nicht besonders gründlich und vor uns auf den Sitzen lagen massenweise Krümel. Naja.

Unterhaltung gab es auch: Drei Sitzreihen teilen sich einen kleinen Screen unter den Gepäckfächern, es lief der Film „Dragon Balls“. Nicht jedermans Geschmack, eine Mischung aus Komik und Action-Movie. Außerdem waren unsere Kopfhörer unbrauchbar bzw. die Anschlüsse – ein unüberhörbares Knacken war zu vernehmen.

South African Airways

4) Der Bordservice

Auf dem Morgenflug gab es ein Frühstück und sie waren fix: Die Stewardessen fingen an beiden Enden der Economypassagiere an zu servieren – bei anderen Airlines wartet man auf höheren Sitzplatznummern eine Ewigkeit.

South African Airways

Serviert wurde ein Croissant mit Rühreiern und Pilzen. Schmeckte okay, sah aber nicht wirklich schön aus. Und das Auge ißt ja bekanntlich mit. Kaffee gab es erst danach, das war etwas unüblich.

South African Airways

Das englischsprachige Bordmagazin dagegen kann sich sehen lassen: „Sawubona“ mit über 220 Seiten enthält neben der üblichen Hochglanzwerbung allerhand Infos über Urlaubsdestinationen in Südafrika, als auch in Übersee. Diesmal stand Belgien („Great Beer!“ mit einem „Belgian Beer Guide“) und Zambia im Mittelpunkt.

Fazit

Nichts Besonderes! Als angeblich beste Airline Afrikas war ich dann doch etwas enttäuscht. Kein besonders gut schmeckendes Essen, keine gute Onboard-Unterhaltung, dafür ein paar schöne Aussichten hoch über Afrika.

Afrika aus der Luft

Afrika aus der Luft

Afrika aus der Luft

Die große Löwenschau

Fünf männliche Löwen liegen im Gestrüpp nahe der Straße. Faul und träge. Groß ist der Andrang. Zahlreiche Autos scharen sich um die Tiere. Die Krallen werden ausgefahren. Jeder will der erste sein.

Die Tiere: Hin und wieder eine Drehung. Eine Pfote, am Baumstamm entlang ausgestreckt, wandert hoch und runter. Den Kopf kurz anhebend und schauend. Jede Bewegung wird von uns mit Spannung erwartet und neugierig verfolgt. Desinteressiert steht ein Löwe auf und verlässt mit raschen aber eleganten Schritten die Gruppe. Er verschwindet auf der anderen Straßenseite. Wie groß er ist und schön. Die Mähne so voll und so flauschig.
Dann eine lange Pause. Nach einer Stunde sind die meisten Zuschauer gelangweilt und verlassen das Feld. Geduld ist angesagt! Die haben wir mitgebracht und sie wird belohnt. Nach einer weiteren Stunde kommt Bewegung in das faule Löwenleben. Die Tiere erheben sich, vertreten sich kurz die Beine, stupsen sich freundlich an und suchen sich einen neuen Schattenplatz. Wow, sind die prächtig!
Ein Löwe läuft direkt auf mich zu und blickt mir tief in die Augen. Zwischen drei und vier Metern war er weg. Der Atem stockt, die Hände zittern. Ich bin froh, dass ich die Kamera nicht in der Hand halte. Das Fenster doch besser schließen? Zündung an.
Ein anderer Löwe, ebenso glanzvoll, legt sich direkt an den Straßenrand. Gähnt, schenkt mir seitliche Einblicke und putzt sich mit seiner riesigen Zunge, überall.

Im Schatten faulenzen:

Löwen im Krügernationalpark

Löwen im Krüger Nationalpark

Löwen im Krüger Nationalpark

Löwe im Krüger National Park

Zärtlicher „Begrüßungsstups“:

Löwen im Krüger National Park

Löwen im Krüger National Park

Konzentration:

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Frontaler und näher ging’s nicht:

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Bei der Körperpflege:

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Löwe im Krüger National Park

Welch‘ eine Wonne der Natur – und wir mittendrin! Ja, ja, ja!